Große Freude in Neapel: Blutwunder ist eingetreten

Liquefaction of the blood of Naples' patron San Gennaro
Verflüssigung der Blutreliquie des Stadtpatrons Januarius in der Kathedrale. Das Blutwunder ist laut Überlieferungen seit dem Mittelalter belegt.

In Neapel hat sich wieder das Blutwunder des Stadtheiligen Januarius (italienisch Gennaro) ereignet. Während einer feierlichen Zeremonie am Freitag in der Kathedrale vor hunderten Touristen und Gläubigen verflüssigte sich das in einer Glasampulle aufbewahrte eingetrocknete Blut des Märtyrers.

Das Blutwunder ist laut Überlieferungen seit dem Mittelalter belegt. Sein Ausbleiben gilt den Neapolitanern als schlechtes Omen. Nach der Verflüssigung kam es zu einem tosenden Applaus der Menschenmenge. Anwesend war auch Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi.

Seit 1610 wiederholt sich dieses "Wunder" regelmäßig

Seit Jahrhunderten soll sich das Blut des Stadtpatrons am 19. September und an zwei weiteren Terminen jeweils verflüssigen: am Samstag vor dem ersten Mai-Sonntag, dem Fest der Übertragung der Reliquien nach Neapel, sowie am 16. Dezember, dem Gedenktag einer Warnung vor dem Vesuv-Ausbruch im Jahr 1631.

1389 wurde zum ersten Mal beobachtet, dass sich dieses Blut verflüssigte und dann wieder stockte. Seit 1610 wiederholt sich dieses "Wunder" regelmäßig. Dabei wird die Reliquie von ihrem Aufbewahrungsort zum Hochaltar von San Gennaro in der Kathedrale Neapels getragen.

Bischof Januarius wurde der Überlieferung nach zur Zeit der Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Diokletian am 19. September 305 in Pozzuoli bei Neapel enthauptet. Heute wird an diesem Tag das Fest des Schutzheiligen begangen.

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