Riesen-Blackout: 50.000 Haushalte und Firmen ohne Strom

Ausgefallene Ampeln, gestörte S-Bahnen und ein Notruf, der nur eingeschränkt funktioniert: In der deutschen Hauptstadt ist ein Blackout der Sonderklasse eingetreten. Betroffen ist der Südosten Berlins, wie die Polizei berichtete. Zwei Hochspannungsmasten hatten gebrannt, tausende Kunden hatten ab den frühen Morgenstunden keinen Strom.
Die Polizei ist mit Einsatzkräften in den betroffenen Stadtteilen
Der Stromausfall treffe Teile von Altglienicke, Grünau, Adlershof, Spindlersfeld, Alt-Johannisthal und Oberschöneweide, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Einsatzkräfte seien in den betroffenen Bereichen präsent und ansprechbar. Zu Einschränkungen komme es bei der Tram, zudem seien Ampeln ausgefallen, hieß es im Post der Polizei. Besonders heikel: In den betroffenen Stadtteilen sind auch die Notrufnummern 110 und 112 nur eingeschränkt nutzbar, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk rbb.
Für den Stromausfall ist laut Ermittlern Brandstiftung verantwortlich
Für die Polizei handelt es sich um einen kriminellen Akt. „Nach derzeitigem Stand ist von einer Brandstiftung auszugehen“, sagte ein Polizeisprecher laut dpa. Der Brand sei gelöscht. Kriminaltechnik und Kriminalpolizei seien vor Ort. Die Ermittlungen hat der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamts übernommen.
"Diese Dimension ist die absolute Ausnahme"
In Berlin kommt es immer wieder zu Stromausfällen - allerdings von kleinerem Ausmaß. "Diese Dimension ist die absolute Ausnahme", sagte der Sprecher von Stromnetz Berlin laut rbb. Vergleichbar war ein Vorfall vor rund sechs Jahren: 2019 war in Köpenick ein Kabel bei Bauarbeiten beschädigt worden. Der Stromausfall traf mehr als 30.000 Haushalte und 2.000 Gewerbebetriebe und dauerte rund 30 Stunden.
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