Tragödie bei Bergung der Luxusjacht "Bayesian": Taucher gestorben

Ein niederländischer Taucher, der bei der Bergung der Luxusjacht "Bayesian" vor dem Hafen Porticello nahe Palermo im Einsatz war, ist am Freitag gestorben.
Der 39-Jährige arbeitete an der Vorbereitung der Hebung des auf 50 Meter Tiefe liegenden Schiffs, als er sich offenbar unwohl fühlte und wenig später verstarb, berichteten italienische Medien. Der Taucher war ein Mitarbeiter von Tmc Marine, dem mit der "Bayesian"-Bergung beauftragten Unternehmen.
An der Leiche wurden keine Verletzungen festgestellt. Das medizinische Personal an Bord der Schiffkrane "Hebo 2" und "Hebo 10" versuchte, den Taucher wiederzubeleben, als er an die Oberfläche gebracht wurde - vergebens. Carabinieri und die Küstenwache waren vor Ort.
Sieben Menschen bei Untergang ums Leben gekommen
Der Tod des Mannes wirft einen düsteren Schatten auf die Bergung der "Bayesian", bei deren Untergang am 19. August 2024 sieben Menschen, darunter der britische Tech-Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter Hannah, ums Leben kamen. Die Vorbereitungen sind im Gang, über 80 Fachkräfte dabei im Einsatz.
Die Jacht soll laut Plan am 18. Mai an die Meeresoberfläche gebracht werden. Zuerst muss der 72 Meter lange Mast gekappt werden. Er wird vorerst auf dem Meeresboden bleiben und erst nach der Hebung der Jacht an die Oberfläche gebracht.
Von der Bergung erhofft sich die Staatsanwaltschaft Aufschluss, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Gegen den neuseeländischen Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder wird ermittelt. Ihnen wird zur Last gelegt, Wetterwarnungen ignoriert und nur sich selbst in Sicherheit gebracht zu haben. Es geht aber auch um die Frage, ob die italienische Herstellerfirma Schuld am Untergang des 17 Jahre alten Schiffs trägt.
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