"Bayesian": Neue Theorie, warum die Luxusjacht so schnell gesunken ist

Neun Monate liegt die "Bayesian" schon vor Sizilien auf dem Grund des Mittelmeers. Die Bergungsarbeiten der Luxusjacht werden am Donnerstag wieder fortgesetzt.
Die Bayesian liegt immer noch auf dem Grund des Mittelmeeres. Die Bergungsarbeiten werden am Donnerstag fortgesetzt. Es gibt eine neue Theorie für das schnelle Sinken der Jacht.

Zusammenfassung

  • Neue Ermittlungen zur gesunkenen Jacht 'Bayesian' konzentrieren sich auf eine kaputte Scheibe als mögliche Ursache.
  • Nach einem tödlichen Unfall eines Tauchers wurden die Bergungsarbeiten vorübergehend gestoppt und werden am Donnerstag fortgesetzt.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass Wasser bereits vor einem Sturm eingedrungen ist, was das schnelle Sinken erklärt und die Verantwortung der Besatzung teilweise entlasten könnte.

Neun Monate liegt die "Bayesian" schon vor Sizilien auf dem Grund des Mittelmeers. Die diese Woche geplante Bergung der Luxusjacht, in der sieben Personen, darunter Tech-Milliardär Michael Lynch, den Tod gefunden haben, wurde nach dem tödlichen Unfall eines Tauchers bei den Vorbereitungen für die Hebung des Schiffs vorübergehend ausgesetzt

Indes wird jedoch weiter zur Unglücksursache ermittelt. Eine kaputte Scheibe im Innenraum könnte das Sinken beschleunigt haben.

Dabei handelt es sich um ein Sicherheitsfenster, das den Maschinenraum vom Kontrollraum trennt. Der Schaden wurde in einem Video dokumentiert, das von einem der Taucher, die an der Schiffsbergung arbeiten, aufgenommen wurde. Das Wasser könnte den Maschinenraum noch vor dem Kontrollraum geflutet und so hydrostatischen Druck erzeugt haben.

Wasser könnte vor Sturm eingedrungen sein

Es bestehe also die Möglichkeit, dass Wasser in die Jacht eingedrungen ist, noch bevor der Sturm begann, vermuten die Ermittler. Dies könnte erklären, warum die "Bayesian" so plötzlich und ungewöhnlich schnell sank. Diese Hypothese würde einen Teil der Verantwortung von der Besatzung nehmen, gegen die wegen Fahrlässigkeit ermittelt wird. Derzeit untersuchen die Staatsanwälte der Stadt Termini Imerese den Fall.

Nach dem Tod des niederländischen Tauchers vergangene Woche kam die Bergung der im August 2024 gesunkenen Luxusjacht "Bayesian" in den Gewässern vor Palermo vorläufig zum Stillstand. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Termini Imerese hat den Meeresabschnitt, in dem sich der Unfall ereignete, gerichtlich sperren lassen. 

Der 39-jährige Taucher bereitete die Bergung der "Bayesian" vor. Er konnte nach einem Tauchgang nur noch tot aus dem Wasser gezogen werden.

Bergung wird mit Donnerstag fortgesetzt

Die Bergungsarbeiten werden am Donnerstag wieder fortgesetzt. Dies teilte die mit den Bergung beauftragte Gesellschaft Tmc Marine am Mittwoch mit. "Die Tragödie der letzten Woche hat alle Beteiligten schwer getroffen. Dennoch sind alle nach wie vor entschlossen, diese Bergung der Bayesian zu Ende zu bringen", sagte Marcus Cave, Direktor von Tmc Marine. 

"Während das Bergungsteam den Behörden weiterhin volle Unterstützung bei der Fortsetzung der Ermittlungen leistet, sind sich alle Parteien einig, dass die vorbereitenden Aktivitäten für die Bergung der Bayesian ab Donnerstag wieder aufgenommen werden können, sofern die Wetter- und Seebedingungen dies zulassen", so Cave in einer Presseaussendung.

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