Banksy mit Standl bei der Biennale – und keiner sah’s

@Banksy: Der anonyme Street-Art-Künstler baute in Venedig einen Strassenstand auf und präsentierte ein Kreuzfahrtschiff
Der Street-Art-Künstler stellte bei der Biennale in Venedig aus. Auf einem Marktstandl.

Peinlich. Der britische Street-Art-Künstler Banksy, der auf der ganzen Welt eine riesige Fangemeinde hat, stellte bei der Biennale in Venedig aus. Allerdings nur an einem gewöhnlichen Marktstand in der Nähe des Markusplatzes. Welcher Kunstexperte schaut da genauer hin? Keiner. Banksy musste deshalb selbst auf sich aufmerksam machen. Auf seinem Instagram-Account zeigt er seinen Straßenstand. Dort waren mehrere Gemälde zu sehen, die sich zu einem großen Kreuzfahrtschiff zusammenfügen. Daneben stand ein Schild mit dem Titel „Venice in Oil“ – eine Anspielung an die Verschmutzung durch Kreuzfahrtkolosse in Venedig.

Auf seinem verifizierten Instagram-Account erklärte Banksy: „Obwohl es die größte und renommierteste Kunstveranstaltung der Welt ist, bin ich aus irgendeinem Grund nie eingeladen worden.“

Um Banksy hat sich ein riesiger Hype entwickelt, weil er seine Identität seit Jahren geheim hält. Immer wieder tauchen Werke auf, die ihm zugeordnet werden. Erst vor wenigen Tagen rätselte Venedig, ob ein Wandgemälde an einem Kanal von einem Kind mit einer Rettungsweste von Banksy stammen könnte. In dem Video auf der Banksy-Seite sind nicht nur Passanten zu sehen, die den Straßenstand als das schönste Werk der Biennale loben, sondern auch Polizisten, die den mutmaßlichen Straßenverkäufer auffordern, den Platz zu verlassen.

Banksy hatte im Herbst 2018 weltweit Schlagzeilen gemacht, weil sein Werk „Girl with Balloon“ während einer Kunstauktion vor aller Augen zur Hälfte geschreddert worden war. Es war kurz vor der Aktion für umgerechnet rund 1,4 Millionen Euro versteigert worden. Ein Werk der Kunstgeschichte.

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