Bären-Alarm: Toter Pilzsammler (70) gefunden, Mann Kopf abgerissen

Symbolbild
In Japan hat es offenbar erneut einen tödlichen Bärenangriff gegeben. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurde ein etwa 70 Jahre alter Mann, der in der nördlichen Region Iwate zum Pilzesammeln in den Wald gegangen war, tot aufgefunden. "Aufgrund der Kratzspuren vermuten wir, dass er von einem Bären angegriffen wurde", sagte ein Polizeibeamter. Seit einigen Jahren steigt in Japan die Zahl von Zwischenfällen mit Bären.
Von April bis September wurden nach Angaben des Umweltministeriums insgesamt 103 Menschen durch Angriffe von Bären verletzt. Im selben Zeitraum gab es zudem sechs bestätigte tödliche Angriffe. Allein seit Ende vergangener Woche gab es drei neue Fälle, die noch untersucht werden. Neben dem Pilzsammler fand die Polizei in Iwate am Mittwoch noch einen anderen Toten, der offenbar von einem Bären angegriffen worden war. Der Lokalsender TV Iwate berichtete, der Bär habe dem Mann den Kopf abgerissen. In der zentraljapanischen Region Nagano wurde am Samstag zudem die Leiche eines 78-jährigen Mannes gefunden. Wegen der Kratzspuren geht die Polizei stark von einem Bärenangriff aus, in allen drei Fällen wird die Todesursache offiziell aber noch untersucht.
Ein Grund für die vermehrten Bärenangriffe in Japan ist der Klimawandel: Er hat Folgen für die Nahrungsquellen und die Winterschlafzeiten von Bären und trägt laut Erkenntnissen von Wissenschaftern dazu bei, dass die Tiere auf der Suche nach Nahrung zunehmend in menschliche Siedlungen vordringen. Aufgrund der schrumpfenden und alternden Bevölkerung gibt es in Japan zudem immer mehr verlassene Höfe und Häuser.
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