Auf der Wiesn an den Hintern gefasst: Mann muss 6.400 Euro Strafe zahlen

Ein Mann trinkt ein Bier vor einer jubelnden Menschenmenge auf dem Oktoberfest.
Ein 49-jähriger Mann hat auf dem Münchner Oktoberfest eine Studentin zweimal sexuell belästigt. Er bestreitet die Tat. Das Gericht sieht das anders.

Ein 49-jähriger Mann hat auf der Münchner Wiesn eine Studentin sexuell belästigt. Das Amtsgericht verurteilte ihn nun zu einer Geldstrafe von 6.400 Euro, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Auch wenn der Mann bis zuletzt beteuerte, die Tat nicht begangen zu haben, war der Amtsrichter nach der Aussage der 21-Jährigen "überzeugt, dass es so war".

"Ich wusste nicht, was ich machen soll"

Der Vorfall ereignete sich im Augustiner-Festzelt. Die Frau erzählt, dass sich drei Männer zu ihr und ihrer Begleitung an den Tisch gesetzt hätten. "Man hat sich halt zugeprostet. Sonst nichts", so die Frau vor Gericht. Als sie später auf dem Rückweg von der Toilette an den Herren vorbeiging, habe ihr einer an den Hintern gefasst. 

"Ich bin schnell einen Schritt zur Seite gegangen", erzählt die 21-Jährige. Dann griff ein Mann erneut zu. 

Danach sei sie völlig verwirrt gewesen, erzählt sie. Vorsichtshalber habe sie aber mit ihrem Handy ein Foto von dem Mann gemacht.

Kurz darauf habe der Täter etwas wie "Ja, sorry" gerufen. Die Studentin reagiert darauf nicht. Auf Anraten ihres Freundes wandte sie sich an die Anlaufstelle Safe Spaces. Diese habe ihr geraten, den 49-Jährigen anzuzeigen.

Bereits 2019 hatte das Amtsgericht München einen 28-Jährigen wegen eines sexuellen Übergriffs zu einer Geldstrafe von 5.400 Euro verurteilt. Auch er hatte einer Frau in einem Bierzelt mehrfach an den Po gefasst. Selbst nach einem Faustschlag gegen den Unterkiefer hörte er nicht auf, die Frau zu belästigen.

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