Angebliche Schiffsentführung durch Migranten: 108 Flüchtlinge an Bord

Symbolbild Frachtschiff
Noch unklar ist, ob das Schiff auf Malta oder Lampedusa zusteuere, berichtete Italiens Innenminister Matteo Salvini.

Das angeblich von Migranten entführte Frachtschiff "El Hiblu 1" ist mit 108 geretteten Flüchtlingen unterwegs. Mit der Crew würden sich circa 120 Personen an Bord des Schiffes in türkischem Besitz befinden, das mit Flagge des Pazifikinselstaats Palau unterwegs sei. Noch unklar ist, ob das Schiff auf Malta oder Lampedusa zusteuere, berichtete Italiens Innenminister Matteo Salvini.

Das Schiff, das Migranten im Mittelmeer gerettet hatte und kurz vor der Küste Libyens entführt worden, sei jetzt in Richtung Norden unterwegs. In einer Videobotschaft auf Facebook wendete sich Salvini direkt an die "Piraten", die das Migrantenschiff entführt hätten. "Ihr könnt vergessen, nach Italien zu kommen!", rief der Lega-Chef. "Es ist offenkundig, dass es hier nicht um arme Schiffbrüchige, sondern um einen kriminellen Menschenhandel geht. Jetzt werden sogar private Schiffe entführt", so Salvini.

Die italienische NGO "Mediterranea Saving Humans" erwiderte, dass sich an Bord der "El Hiblu 1" Menschen auf der Flucht vor "libyschen Konzentrationslagern" befinden würden. Es sei Italiens Pflicht, die Migranten aufzunehmen. "Diese Migranten dürfen weder als Piraten, noch als Kriminelle, sondern als Asylsuchende auf der Flucht vor Libyens Konzentrationslager behandelt werden", so die NGO.

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