Air-India-Absturz: Neue Details deuten auf Verantwortung des Piloten hin

Zusammenfassung
- Tonbandaufnahmen aus dem Cockpit deuten darauf hin, dass ein Pilot die Treibstoffzufuhr absichtlich abgedreht hat.
- Der vorläufige Untersuchungsbericht bestätigt, dass die Treibstoffschalter kurz nach dem Start abgedreht wurden.
- Der Ermittlungsleiter erklärte, es sei zu früh, um endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen.
Es sind aufgezeichnete Gespräche aus dem Cockpit der im Juni abgestürzten Air-India-Maschine mit 260 Toten, die nahelegen, dass der dienstältere Pilot die Treibstoff-Zufuhr direkt nach dem Start der Maschine absichtlich abgeschaltet haben soll. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf nicht näher genannte US-Vertreter am Donnerstag.
Laut einem vorläufigen Untersuchungsbericht, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, dürften die Schalter im Cockpit, die die Treibstoffzufuhr regeln, nur wenige Sekunden nach dem Start abgedreht worden sein. Aus dem Report geht hervor, dass beide Schalter für beide Triebwerke direkt hintereinander und direkt nach dem Take-Off von "RUN" auf "CUTOFF" gestellt wurden.

Air-India-Absturz: Zu früh für Rückschluss
Auf den Aufnahmen aus dem Cockpit sei dann zu hören, wie einer der Piloten fragt, wieso der Kollege die Treibstoff-Zufuhr abgedreht habe. Der Kapitän wiederum habe erwidert, dass er dies nicht getan hätte.
Nach Information des Wall Street Journals aber lassen die weiteren Gesprächsaufnahmen vermuten, dass der dienstältere Pilot, der Kapitän, die Schalter für den Treibstoff sehr wohl umgelegt hatte.
Der Ermittlungsleiter hält sich indes noch bedeckt. Am Donnerstag sagte er gegenüber Medien, es sei zu früh in den Ermittlungen, um finale Rückschlüsse zu ziehen, was zu dem Absturz geführt hatte.
Bei dem Absturz der Air India Maschine starben fast alle Passagiere, nur eine Person überlebte wie durch ein Wunder.
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