333 Opfer in 24 Stunden: Todeszahlen in Italien steigen wieder

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Entgegen dem Trend wurde am Montag wieder eine zunehmende Zahl von Toten gemeldet.

In Italien ist die Zahl der Toten mit einer Coronainfektion am Montag wieder gestiegen. 333 Todesfälle wurden innerhalb von 24 Stunden gemeldet, am Sonntag waren es noch 260 gewesen. Insgesamt sind in Italien nun 26.977 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 bestätigt. Der Höhepunkt war am 27. März mit 919 Toten an einem Tag erreicht worden.

Die Zahl der aktiv Infizierten sank innerhalb von 24 Stunden von 106.103 auf 105.813, teilte der italienische Zivilschutz mit. 20.353 Covid-19-Erkrankte lagen noch in italienischen Spitälern. Davon befanden sich 1.956 Patienten auf der Intensivstation, das 53 weniger als am Vortag. Die Zahl der Patienten in Heimisolation betrug 83.504 Personen (79 Prozent aller Infizierten), jene der Genesenen stieg auf 66.624.

Verdoppelung in der Lombardei

In der Lombardei, dem Epizentrum des Coronavirus-Ausbruchs in Italien, kletterte die Zahl der Todesopfer innerhalb von 24 Stunden um 124 auf 13.449, am Sonntag waren es noch 56 Tote an einem Tag gewesen. Die Zahl der aktuell Infizierten lag am Montag in der gesamten norditalienischen Region bei 35.441. 7.525 Covid-19-Patienten befanden sich noch in lombardischen Spitälern. 680 davon lagen auf Intensivstationen, das sind 26 weniger als am Vortag. Die Zahl der Todesopfer und der Infizierten sank in mehreren italienischen Regionen.

Premier Giuseppe Conte besuchte am Montagabend erstmals seit Beginn der Coronavirus-Epidemie die Lombardei. So hielt er Gespräche in der Mailänder Präfektur, danach reiste er nach Bergamo und Brescia, zwei der am stärksten von der Epidemie betroffenen Städte in der Lombardei.

Italian Prime Minister Giuseppe Conte in Milan

Premierminister Giuseppe Conte

Experten: "Vorbeugungsmaßnahmen greifen"

Der Präsident von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut ISS, Silvio Brusaferro, ist der Ansicht, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Eingrenzung des Coronavirus im Land positive Resultate zeigen. Jetzt heiße es, weiterhin umsichtig zu handeln, um einen neuen Zuwachs bei den Infizierten zu verhindern, denn das Virus sei weiterhin im Land präsent.

"Solange die Epidemiephase nicht zu Ende ist, können wir nur schrittweise Maßnahmen ergreifen, die uns die Rückkehr zu einem normalen Leben ermöglichen. Wir müssen jedoch weiterhin Abstand halten, Masken tragen und stark auf Hygiene setzen", sagte Brusaferro am Montag in einer P Pressekonferenz.

Indes stieg die Zahl der Todesopfer unter den Ärzten weiter. Die Bilanz kletterte am Montag auf 151 Tote, teilte die italienische Ärztekammer mit.

 

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