Xi Jinping und Putin reden über Organe verpflanzen und "ewiges Leben"

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin führten am Rande einer Militärparade ein Gespräch, das das chinesische Staatsfernsehen zufällig einfing – und das zugleich befremdlich wie beunruhigend wirkt. Die beiden mächtigsten Männer der Welt, beide 72 Jahre alt, sprachen offen über die Möglichkeit, die menschliche Lebensdauer drastisch zu verlängern.
Es war zunächst nicht klar, ob das Gespräch wirklich "zufällig" eingefangen wurde, was beim chinesischen Staatsfernsehen als ziemlich unwahrscheinlich gilt. Oder ob die beiden zweifellos sehr mächtigen Männer wollten, dass der Rest der Welt mithört.
Jedenfalls war zunächst zu hören, wie Putins Dolmetscher Xi wiedergibt: Früher sei man mit 70 alt gewesen, heute gelte man damit fast als Kind. Putin griff den Gedanken sofort auf: Dank biotechnologischer Entwicklungen könnten Organe ständig verpflanzt werden, der Mensch könne sich jünger und jünger fühlen, „ja sogar Unsterblichkeit erreichen“, erklärte er.
Xi zeigte sich etwas zurückhaltender, aber auch er sprach von der Chance, dass die Lebensspanne schon bald auf 150 Jahre anwachsen könnte. Kurz darauf brach die Übertragung des Staatsfernsehens ab.
Beide Staatschefs haben in ihren Ländern die Verfassungen so verändert, dass sie selbst unbegrenzt regieren können. Dass sie nun über ein quasi ewiges Leben fantasieren, wirkt wie ein makabrer Treppenwitz der Macht.
Putin bestätigte laut Medienberichten den Inhalt das Gespräch später und betonte, die Verlängerung des Lebens sei durchaus realistisch – allerdings wohl nicht für die „breiten Massen“. Er warnte immerhin vor den gesellschaftlichen Folgen, wenn irgendwann viel mehr Alte als Junge lebten.
Kommentare