Banküberfall in Tirol: 23-Jähriger soll zwei Coups geplant haben

Ein Polizist von hinten mit verschränkten Armen am Rücken
Verdächtiger soll zweiten Banküberfall geplant haben. wie Polizei bei Ermittlungen zu Überfall im Zillertal entdeckte.

Zusammenfassung

  • 23-jähriger Verdächtiger plante zwei Banküberfälle in Tirol.
  • Er gab einen bewaffneten Überfall auf eine Bank in Fügen zu, bestritt aber den ersten Überfallversuch.
  • Der 23-Jährige gestand die Tat und gab an, aus Geldnot gehandelt zu haben.

Einem bewaffneten Überfall auf eine Bankfiliale in Fügen im Tiroler Zillertal am 7. Mai hätte offenbar ein weiterer vorausgehen sollen, wie sich nunmehr herausgestellt hat: Der kurze Zeit später festgenommene 23-jährige Einheimische habe nämlich versucht, rund eineinhalb Stunden zuvor eine Bankfiliale im Bezirk Innsbruck Land zu überfallen, teilte das Landeskriminalamt am Mittwoch mit.

Der vermummte Mann habe mehrfach probiert, die Bank über den Haupteingang zu betreten.

Sein "Pech": Mitarbeiter sahen ihn, hielten die Schiebetüre geschlossen und verständigten die Polizei über "verdächtige Wahrnehmungen".

Der Beschuldigte verließ letztlich den mutmaßlichen Tatort. In mittlerweile mit ihm zu dieser Causa durchgeführten Vernehmungen habe der Mann zwar zugegeben, sich vor der Bankfiliale aufgehalten zu haben.

Den Vorwurf, einen Überfall im Sinne gehabt zu haben, bestritt er jedoch. Eine Fahndung sei damals gegen 14.30 Uhr übrigens nicht eingeleitet worden, sagte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Philipp Rapold, zur APA. Denn schließlich habe es sich um keine eindeutige Sachlage gehandelt.

Die Mitarbeiter hätten lediglich von einer vermummten Person gesprochen, die sich "komisch verhalte" und vor der Bank hin und hergehe.

23-Jähriger zu Überfall im Zillertal geständig

Man gehe jedenfalls davon aus, dass sich der Tatverdächtige dann sogleich auf den Weg ins heimische Zillertal gemacht habe. Dort überfiel er kurz nach 16 Uhr dann tatsächlich - mit einem "pistolenähnlichen Gegenstand" bewaffnet - eine Bankfiliale in Fügen, bedrohte zwei weibliche Angestellte im Schalterbereich und forderte die Herausgabe von Bargeld.

Eine Mitarbeiterin übergab ihm daraufhin das Geld. Der Mann wurde schließlich bereits rund eine halbe Stunde nach der Tat im Zuge einer Alarmfahndung, an der unter anderem auch ein Hubschrauber sowie Hundestaffeln beteiligt waren, festgenommen.

"Geldnot"

Der Verdächtige ging den Ermittlern bei einer Pkw-Kontrolle im Zillertal ins Netz. Im Zuge einer Einvernahme zeigte sich der 23-Jährige vollumfänglich geständig und räumte die Tat ein. Er habe "aus Geldnot gehandelt."

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