Mann nach Lawinenabgang in Tirol in Spital gestorben

Ein 30-jähriger Wintersportler aus Deutschland ist vergangenen Mittwoch bei einem Lawinenabgang im freien Gelände am Hintertuxer Gletscher im Tiroler Zillertal verschüttet worden.
Bereits am folgenden Tag erlag der Mann in der Innsbrucker Klinik seinen schweren Verletzungen. Dies teilte die Polizei am Montag mit.
Laut einem Bericht der Tirol-Ausgabe der "Kronen-Zeitung" hatte der Mann noch an der Unfallstelle reanimiert werden müssen. Der genaue Hergang des Lawinenunglücks war indes vorerst unklar. Offenbar wurde der Wintersportler aus mehr als einem Meter Tiefe aus den Schneemassen befreit.
Begleitperson setzte Rettungskette in Gang
Eine Begleitperson, die unverletzt blieb, hatte die Rettungskette in Gang gesetzt, hieß es. Das Schneebrett soll in der sogenannten Kleegrube nahe des Tuxer Fernerhauses abgegangen sein. Im Einsatz standen die Bergrettung Tux, Lawinenhunde sowie der Polizeihubschrauber Libelle Tirol und der Notarzthubschrauber Alpin 5.
Zwei Teilverschüttete und ein Verschütteter im Bezirk Landeck
Zu zwei weiteren Lawinenabgängen kam es am Mittwoch auch im Bezirk Landeck. Im Wintersport Ischgl ging am frühen Nachmittag im freien Gelände ein Schneebrett ab und erfasste fünf Wintersportler.
Zwei davon wurden teilverschüttet, konnten aber inzwischen geborgen werden, sagte ein Sprecher der Leitstelle Tirol zur APA. Ob die beiden verletzt wurden, war vorerst ebenso unklar wie der genaue Hergang. Unter anderem die Besatzung zweier Notarzthubschrauber befanden sich im Einsatz.
In Nauders wiederum war bereits am Vormittag eine Lawine nahe der Zirmbahn, ebenfalls im freien Skiraum, abgegangen. Auch hier wurde eine Person verschüttet, diese konnte sich aber selbst befreien und blieb unverletzt, erklärte der Sprecher der Leitstelle. Der Rettungseinsatz wurde inzwischen wieder beendet.
Lawinenwarnstufe 4 am Mittwoch in Tirol
Nach teils großen Schneemengen herrschte in weiten Teilen Tirols am Mittwoch, vor allem in höheren Lagen, große Lawinengefahr. Der Lawinenwarndienst gab verbreitet Warnstufe 4 aus, die zweithöchste der fünfteiligen Skala.
Kommentare