Rätsel um Leichenfunde in den Tiroler Bergen: Tote sind vermutlich Deutsche

Bei zwei jüngst in den Tiroler Bergen gefundenen verunglückten Alpinisten dürfte es sich um deutsche Staatsbürger handeln. Eine am Sonntag am Fuße einer Felswand in den Lechtaler Alpen in Tarrenz (Bezirk Imst) entdeckte Frau sei wohl als 38-jährige Deutsche identifiziert worden, sagte ein Polizeisprecher der APA. Ein am Montag unterhalb der Hammerspitze in den Stubaier Alpen in Trins (Bezirk Innsbruck-Land) gefundener Mann sei wahrscheinlich ein 71-jähriger Deutscher.
In beiden Fällen stehe eine endgültige Bestätigung mittels DNA-Abgleich noch aus. Die am Fuße der Heiterwand gefundene Alpinistin war Sonntagvormittag von einer Wandererin entdeckt worden. Oberhalb der Fundstelle seien ausgebrochene Felsen festgestellt worden, hieß es nun. Die Frau hatte vermutlich bereits am Samstag alleine die 7,5 Kilometer lange Felswand durchsteigen wollen und war dabei abgestürzt.
Ausrüstungsgegenstände entdeckt
Die Wandererin, die den Leichnam fand, war rund 400 Meter nach dem Hinterbergjoch in der Nähe des Wandfußes auf Ausrüstungsgegenstände gestoßen. Daraufhin verließ sie den Wanderweg und entdeckte die Leiche. Sie verständigte die Exekutive. Der Leichnam wurde schließlich von der Besatzung des Polizeihubschraubers "Libelle" sowie Alpinpolizisten auf rund 2.050 Metern Seehöhe, an der Nordseite der Heiterwand, mit einem Tau geborgen.
Der auf der Hammerspitze verunglückte Alpinist war Montagabend in einer steilen Rinne aufgefunden worden. Zuvor hatten Bergsteiger zwischen Hammerspitze und Padasterjochhaus einen Rucksack entdeckt, woraufhin ein Suchflug eines Polizeihubschraubers eingeleitet und die Leiche letztlich geortet wurde.
Der Tote wurde Dienstagvormittag geborgen. Der genaue Unfallhergang war am Donnerstag weiterhin unklar, ebenso der genaue Unfallzeitpunkt. Die Hammerspitze liegt auf rund 2.641 Metern Seehöhe
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