Spektakuläre Sichtung: Braunbär auf Tiroler Wanderweg fotografiert

Symbolbild: Braunbär in der Wildnis
Rund zehnmal wurde laut der Tiroler Landesregierung heuer schon ein Bär im Bezirk Landeck nachgewiesen. Der Fotobeweis fehlte noch - bis heute.
Wie die Kronen Zeitung am Mittwoch online berichtet, war ein Tiroler tagsüber mit seinem Auto auf einer Forststraße in Fendels im Oberen Gericht (Bezirk Landeck) unterwegs, als vor ihm ein junger Braunbär auftauchte. Der Mann zückte sein Handy und ihm gelang ein Schnappschuss, bevor das Tier wieder im Wald verschwand.
Von Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) wurden am Mittwochabend jedoch "erhebliche Zweifel" an der Echtheit der vermeintlichen Bärensichtung geäußert.
In einer Aussendung heißt es: "In den sozialen Medien wird derzeit ein Foto verbreitet, das vermeintlich einen Bären auf einer Forststraße in Fendels im Bezirk Landeck zeigt. Alle einlangenden Meldungen werden seitens des Landes stets ernstgenommen und sorgfältig geprüft. Nach Abklärungen der Behörde mit ExpertInnen und Ortskundigen bzw. nach Rücksprache mit der Gemeinde und dem Tiroler Jägerverband kann laut derzeitigen Informationen die Sichtung eines Bären in Fendels anhand des Fotos, welches derzeit in den Sozialen Medien kursiert, nicht bestätigt werden."
"Erhebliche Zweifel an der Echtheit"
Und weiter: "Zwar konnte in den vergangenen Wochen im Tiroler Oberland und in Osttirol die Anwesenheit eines Bären bestätigt werden, doch bestehen seitens der ExpertInnen erhebliche Zweifel an der Echtheit des kursierenden Bildes."
Austausch mit der Jägerschaft
Das Land Tirol steht in engem Austausch mit der örtlichen Jägerschaft und der Gemeinde. Um die Situation vor Ort bestmöglich beurteilen zu können, wird die Bevölkerung auch weiterhin gebeten, allfällige Sichtungen und Beobachtungen der Behörde über das auf der Website des Landes zur Verfügung stehende Sichtungsformular zu melden.
Der Bär steht im Verdacht, für den Tod zweier Esel und eines Ponys verantwortlich zu sein. Die Risse wurden mittlerweile zum Teil anhand genetischer Analysen bestätigt.
Das Land Tirol hat daraufhin im August eine Verordnung zur Vergrämung und Besenderung des "Problembären" erlassen. Als Methoden zur Vergrämen können etwa Lichtreize in Verbindung mit akustischen Signalen, Gummigeschosse oder Knallkörper zum Einsatz kommen.
Landeshauptmann-Stellvertreter Geisler betonte: "Für die Bevölkerung besteht aus aktueller Sicht auch weiterhin keine erhöhte Gefahr durch Bären."
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