Brand in Recyclinganlage: Einsatz von Wasserwerfern in Osttirol

Brand in Tiroler Firma
Zusammenfassung
- Der Großbrand in einer Recyclinganlage in Osttirol dauerte seit Samstag mit 110 Einsatzkräften an.
- Der Einsatz wurde durch drehenden Wind, starke Rauchentwicklung und einsturzgefährdete Hallen erschwert, Nachlöscharbeiten erfolgen mit Wasserwerfern.
- Sorge über Umweltbelastungen gelegt, da Analysen keine Grenzwertüberschreitungen zeigen, spezielle Entsorgungsmaßnahmen wurden für Osttirol angeordnet.
Der Großbrand einer Abfall-Recyclinganlage in Nußdorf-Debant in Osttirol ist nach drei Tagen Geschichte.
Kurz nach der Aufhebung des AT-Alerts im Lienzer Talboden und unteren Pustertal gab die Feuerwehr-Einsatzleitung Dienstagnachmittag offiziell "Brand aus", wie das Land mitteilte. Der Einsatz gelte somit als beendet. Es werde aber vorsorglich im Sinne der Sicherheit eine Bereitschaft eingerichtet.
Zuvor waren noch am Dienstag 110 Einsatzkräfte an Ort und Stelle gewesen. Sie hatten Lösch- und Umgrabungsarbeiten durchgeführt.
Schwierige Löscharbeiten
Über die genaue Brandursache war indes noch nichts bekannt. Erst nach Abschluss der Löscharbeiten werde vom Landeskriminalamt mit der Brandursachenermittlung begonnen, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Die Brandbekämpfung hatte sich bis zuletzt schwierig gestaltet. Durch den drehenden Wind und die starke Rauchentwicklung am Einsatzort musste teilweise mit Atemschutz vorgegangen werden.
Zudem waren die Hallen der Recyclinganlage bis zuletzt einsturzgefährdet und konnten nicht betreten werden. Hier würden Wasserwerfer für die Nachlöscharbeiten eingesetzt, hatte es geheißen. Der ursprünglich ausgerufene AT-Alert für die Region wurde dann aber Dienstagnachmittag aufgehoben, wie das Land mitteilte. Kurz darauf kam das endgültige „Brand aus“.
Der ursprünglich ausgerufene AT-Alert für den Lienzer Talboden und das untere Pustertal wurde schließlich Dienstagnachmittag aufgehoben, wie das Land mitteilte. Für die Osttiroler Bevölkerung gab es unterdessen Hinweise für die Abfallentsorgung. Sperrmüll, Altholz, Schrott und Problemstoffe sollten in den kommenden zwei Wochen nicht entsorgt werden. Bei allen anderen Abfallsorten blieb die Entsorgung wie gehabt.
Der Großbrand war Samstagnachmittag ausgebrochen und hatte im Lienzer Talboden zu einer massiven Rauchentwicklung geführt. Hunderte Feuerwehrleute kämpften seither gegen das Flammeninferno, fünf Menschen wurden verletzt. Aufgrund der schnellen Ausbreitung des Feuers sowie einer Explosion war ein direkter Löscheinsatz zunächst nicht möglich. Die Einsatzkräfte mussten mit weitreichenden Wasserwerfern vorgehen.
Sorge wegen Umweltbelastung
Während des Brandes machten sich unter der Bevölkerung teils Sorge aufgrund möglicher Umweltbeeinträchtigungen breit. Luft-, Wasser- und Bodenanalysen zeigten jedoch keine Grenzwertüberschreitungen, auch beim Trinkwasser bestand kein Anlass zur Sorge.
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