Festnahmen in Tirol: Streit eskaliert mit Baseballschläger-Attacke

Ein Polizist mit österreichischem Wappen steht vor einem Einsatzfahrzeug mit rotem und blauem Streifen.
Trio letztlich auf freiem Fuß angezeigt - Hintergrund offenbar Streitigkeiten zwischen Familien.

Nach einer Attacke mit vermutlich Baseballschlägern auf einen 30-jährigen Iraker im März diesen Jahres an der Seefelder Straße in Zirl in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) hat die Polizei letzte Woche drei Tatverdächtige festgenommen.

Dabei handelte es sich um einen 33-jährigen Österreicher, eine 22-jährige Syrerin sowie einen 25-jährigen Staatenlosen. Hintergrund der Tat dürften Streitigkeiten zwischen der Familie des Opfers und jener zweier Beschuldigter sein. 

Verdacht wiegt schwer

Zwei Beschuldigte machten laut Landeskriminalamt bisher keine Angaben, einer stritt jede Tatbeteiligung ab. Derzeit würden noch Ermittlungen hinsichtlich weiterer Tatbeteiligter laufen, erklärte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Philipp Rapold

Die drei Festgenommenen - sie waren am Donnerstag und Freitag vergangener Woche dingfest gemacht worden - wurden letztlich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt. Gegen sie bestand der dringende Verdacht der versuchten schweren Körperverletzung, des Raubes und der Sachbeschädigung.

Die Syrerin dürfte bei der mutmaßlichen Tat als Lockvogel fungiert haben, hieß es. Der Vorwurf des Raubes bezog sich auf eine Geldtasche. Diese wurde aber letztlich wieder gefunden, so Rapold. 

Auch Auto wurde demoliert

Der Iraker war laut seinen damaligen Angaben zum Zeitpunkt der Attacke am 1. März mit einer Frau auf einer Parkbank gesessen. Zuvor hatte er sein Auto auf einem Parkplatz kurz vor dem Zirler Berg abgestellt. Plötzlich seien mehrere Personen hinter den beiden aus dem Wald getreten und hätten begonnen, den Mann mit Baseballschlägern zu malträtieren. Auch das Auto des Opfers wurde demoliert.

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