Warum der FPÖ-Landeshauptmann die Zeltstadt in Spielfeld schließen will

Menschen an der Grenze
2015 wurden an der Grenze zu Slowenien ein Zaun und Zelte errichtet. Das Grenzmanagement steht seither großteils leer, verursacht aber dennoch Kosten.

Grenzmanagement, Containerdorf, Grenzzaun: Seit zehn Jahren sind diese Begriffe untrennbar mit der Migrationswelle 2015 verbunden - und mit Spielfeld, einem Ortsteil von Straß in Steiermark und dem gleichnamigen Grenzübergang zwischen Österreich und Slowenien.

Das Grenzmanagement am Grenzübergang an der Bundesstraße mit Containern und Zelten und angeschlossenem Grenzzaun war die Lösung der damaligen Bundesregierung, den zunehmendem Strom an Flüchtlingen in geordnetere Bahnen zu lenken. Zuvor war es ab Mitte Oktober 2015 zu chaotischen Szenen in Spielfeld gekommen.

Bis zu 110 Polizistinnen und Polizisten hatten dann letztlich im Grenzmanagement Dienst, das aber nur für wenige Monate im Vollbetrieb stand.  

Denn das System Spielfeld - dem später noch weitere Grenzmanagements in Tirol oder Burgenland folgten - lag kurz nach seiner Fertigstellung auch schon wieder brach: Mitte März 2016 wurden die vorerst letzten Migranten dort registriert. Ausgelegt war die Anlage für bis zu 6.000 Menschen.

Und heute? Heute stehen die meisten Zelte und Container noch immer an der Grenze, wurden teilweise sogar erneuert, weil in die Jahre gekommen und entsprechend veraltet. Auch die Stromversorgung wurde ab Juli 2021 adaptiert. Ausgerechnet ein FPÖ-Landeshauptmann fordert nun das Aus für die "Zeltstadt" - unter anderem wegen der hohen Kosten.

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