Dramatische Wende um vermisste Grazerin: Ex-Partner in Haft

Nahaufnahme von rot-weißem und blau-weißem Polizei-Absperrband.
Österreichische und slowenische Polizeieinheiten führen in den Wäldern beiderseits der Grenze koordinierte Suchaktionen durch.

Zusammenfassung

  • Die Polizei geht im Fall der vermissten Grazer Influencerin von einer Straftat aus.
  • Verdachtsmomente richten sich gegen den 31-jährigen Ex-Freund, der in Slowenien festgenommen wurde.
  • Der Aufenthaltsort der Frau ist weiterhin unbekannt, eine Auslieferung des Verdächtigen nach Österreich wurde beantragt.

Der Fall um eine vermisste Frau aus Graz nimmt eine schlimme Wendung: Die Polizei geht mittlerweile von "einer Straftat" aus. Vermutet wird offensichtlich ein Verbrechen.

Es hätten sich "Verdachtsmomente gegen den 31-jährigen Ex-Freund" der Frau ergeben, teilte die Landespolizeidirektion am Mittwoch mit. "Der Verdächtige wurde in Slowenien festgenommen."

Der Aufenthaltsort der Grazerin, einer bekannten Influencerin in sozialen Medien, sei "weiterhin unbekannt", hieß es.

Angehörige bzw. Arbeitskollegen der als zuverlässig geltenden 31-Jährigen erstatteten am Sonntag eine Vermisstenanzeige, da Stefanie P. nicht zur Arbeit erschienen sei und sie auch nicht erreichbar sei.

Die Ermittlungen ergaben laut Polizei den Verdacht, dass "der 31-jährige Ex-Freund der Frau mit deren Verschwinden im Zusammenhang stehen könnte". Der Mann sei zunächst für die Polizisten nicht erreichbar gewesen. Der Mann soll mehrfach mit seinem Pkw die Grenze nach Slowenien überquert haben. 

Montagabend teilte jedoch die slowenische Polizei mit, dass am Parkplatz eines Casinos in Grenznähe ein Pkw in Brand geraten sei: Dabei handelte es sich um den Pkw des 31-jährigen Mannes. Er wurde von der slowenischen Polizei festgenommen. Eine Auslieferung nach Österreich wurde beantragt.

Das Online-Portal der slowenischen Tageszeitung "Večer" berichtete indes unter Berufung auf Angaben der slowenischen Polizei, dass österreichische und slowenische Polizeieinheiten in den Wäldern beiderseits der Grenze koordinierte Suchaktionen durchführen. Die Suche stütze sich vor allem auf Aufnahmen von Überwachungsaufnahmen sowie die Bewegungsdaten des Mobiltelefons der vermissten Frau. Weitere Details würden wegen der laufenden Ermittlungen derzeit nicht bekannt gegeben, hieß es.

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