Steirischer Polizist soll 12-Jährige missbraucht haben

Ein Polizist aus der Steiermark steht unter schwerem Verdacht: Er soll ein erst zwölfjähriges Mädchen sexuell missbraucht haben. Zu dem Übergriff soll es allerdings gekommen sein, als der Verdächtige noch nicht bei der Exekutive im Dienst war.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger, auch eine Anklage liegt bereits vor.

Die Anzeige soll laut Bericht der Kronen Zeitung von dem mutmaßlichen Opfer selbst gekommen sein: Demnach habe die Bekanntschaft zu dem Mann 2018 begonnen, damals war das Kind erst zwölf Jahre alt.

Kontakt über Jugendorganisation

Das Mädchen soll sich ihn gewandt haben, weil es Rat brauchte - der Verdächtige soll bei einer Jugendorganisation geholfen haben. Die Zwölfjährige soll um Hilfe gebeten haben, weil sie sexistische Nachrichten von einem Burschen erhalten hatte.

Der erwachsene Mann und die Schülerin blieben auch danach in Kontakt, heißt es in der Anklage: Erst über Chats, dann soll er sie um freizügige Fotos gebeten haben.

Letztlich soll es auch zum Missbrauch gekommen sein - angeblich habe der Mann das Kind auch gefesselt und gewürgt und es als "Sklavin" bezeichnet. Außerdem soll er Videos davon gemacht haben.

Angeklagt ist der Zeitraum bis August 2019: Sobald das Mädchen 14 Jahre alt wurde, sei dies kein Übergriff mehr und "strafrechtlich nicht mehr relevant", wie es seitens der Justiz heißt. Die Ausbildung bei der Polizei habe der Angeklagte erst danach begonnen, der Missbrauch sei also nicht in seine aktive Dienstzeit gefallen.

Bis 2022 soll das Mädchen in Kontakt mit dem Verdächtigen geblieben sein, 2023 soll die dann 17-Jährige Anzeige erstattet haben, die Ermittlungen begannen. Der Beamte ist laut Bericht voll geständig, verteidigt sich aber damit, dass das Mädchen freiwillig mitgemacht hätte.

Der Verdächtige wurde vom Dienst suspendiert. Der Prozess soll am 28. Mai stattfinden.