Insasse einer Justizanstalt tot: Mann war wegen Mordes inhaftiert

Justizanstalt Graz-Karlau
25-Jähriger wurde in seiner Zelle der Graz-Karlau entdeckt. Er war im Dezember 2023 nicht rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

Vor rund einer Woche wurde ein Insasse der Justizanstalt Graz-Karlau tot in seinem Haftraum gefunden.  Jene beiden Männer, die mit ihm die Zelle teilten, schlugen in der Früh Alarm.

Nun steht das Obduktionsergebnis fest - und es wurde auch bekannt, um wen es sich bei dem 25-Jährigen handelt: Er war Ende des Vorjahres wegen Mordes zu 20 Jahren Haft verurteilt worden (nicht rechtskräftig).

Laut Kleiner Zeitung  ist das Todesopfer jener Kärntner, der im Mai 2023 seine Ex-Freundin im obersteirischen Hohentauern erwürgt haben soll. Danach soll er einen Autounfall verursacht haben, um Suizid zu begehen.

Im Dezember 2023 hatte er sich im Straflandesgericht Leoben wegen Mordes zu verantworten: Dabei beteuerte er, sich nicht mehr an den Tag erinnern zu können.

Der Arzt in der Justizanstalt konnte nichts mehr für den 25-Jährigen tun, Gewalteinwirkung sei äußerlich nicht erkennbar gewesen, hieß es.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

Die Staatsanwaltschaft Graz hat eine Obduktion angeordnet, deren Ergebnis nun ebenfalls vorliegt. Laut dem Medienbericht sei der 25-Jährige infolge einer "Suchtmittel beziehungsweise Medikamentenintoxikation" gestorben.

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