Überfall durch Hooligans in der Steiermark: 20 Festnahmen

Fußballfans zünden Feuerwerkskörper in Stadion
Die Angreifer attackierten Autolenker mit Baseballschlägern. Polizei geht von einem größeren Täterkreis aus und sucht nach Zeugen.

Zusammenfassung

  • Polnische Hooligans überfallen auf der A9 bei Premstätten einen kroatischen Pkw und rauben mehrere Tausend Euro.
  • 20 Verdächtige, Anhänger von Legia Warschau, werden nach der Tat festgenommen; zwei Personen werden verletzt.
  • Die Polizei stoppt die Täter auf der A2, die Ermittlungen dauern an.

Hooligans aus Polen sollen Donnerstagabend auf der A9 bei Premstätten (Bezirk Graz-Umgebung) einen kroatischen Pkw-Lenker zum Anhalten gezwungen und überfallen haben.

20 Festnahmen

Laut Landespolizeidirektion Steiermark wurden dabei zwei Personen verletzt, zudem wurde Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro geraubt: 20 Verdächtige wurden festgenommen.

Die Verdächtigen -  mutmaßlich Anhänger des polnischen Fußballvereins Legia Warschau  -  waren  auf der Rückreise vom Conference-League-Match in Slowenien.

Attackiert mit Baseballschlägern

Die Polen waren mit mehreren Kfz unterwegs und zwangen einen zufällig in die gleiche Richtung fahrenden Kroaten, anhzuhalten: Danach sollen sie unter anderem mit Baseballschlägern auf dessen Auto eingeschlagen haben.

Der Lenker und sein Beifahrer wurden verletzt und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Opfer hatten eine größere Menge Bargeld im Wagen, die Angreifer flüchteten damit. Die Polizei stoppte die Verdächtigen auf der A2 bei Arniwesen in der Oststeiermark.

Wesentlich mehr Beteiligte als angenommen

Sie wurden festgenommen und nach Graz in das Polizeianhaltezentrum eingeliefert. Die Ermittlungen laufen. Freitagmittag gab die Polizei bekannt, dass vermutlich "wesentlich mehr als die 20 festgenommenen Personen beteiligt gewesen sein" dürften.

Da der Vorfall von vielen unbeteiligten Verkehrsteilnehmern wahrgenommen worden sein dürfte, bittet das Landeskriminalamt Steiermark Zeugen, sich beim Journaldienst des LKA Stmk (Telefonnummer: 059133/60 3333) zu melden. Sehr hilfreich für die Ermittlungen seien auch Foto- oder Videoaufnahmen.

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