Spielfeld und Nickelsdorf: Zelte verschwinden von der Grenze

Leeres Großraumzelt an der Grenze
Die im Zuge der Flüchtlingsbewegung 2015 hochgezogenen Grenzmanagements in der Steiermark und im Burgenland werden nun rückgebaut.

Zusammenfassung

  • Wegen sinkender Zahlen illegaler Migranten werden in Spielfeld und Nickelsdorf mehrere Zelte des Grenzmanagements abgebaut, Container bleiben bestehen.
  • Die Zahl der Aufgriffe und Asylanträge ist seit 2022 deutlich zurückgegangen, wodurch auch weniger Betreuungseinrichtungen benötigt werden.
  • Infrastruktur für grenzpolizeiliche Einsätze bleibt erhalten und kann bei Bedarf rasch erweitert werden.

Wegen der sinkenden Zahl an aufgegriffenen illegalen Migranten werden in Spielfeld in der Südsteiermark sowie in Nickelsdorf im Burgenland die Infrastruktureinrichtungen des sogenannten Grenzmanagements teilweise abgebaut.

Die Lage sei seit mehreren Jahren stabil. Daher sei eine Reduktion der Zelte im Grenzbereich möglich, hieß es am Freitag seitens des Innenministeriums.

Konkret werden vier Zelte im Bereich der Grenzkontrollstelle in Spielfeld abgebaut. Dadurch können Kosten eingespart werden.

Die Containergebäude sowie das sogenannte Anhaltezelt bleiben für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Schwerpunktaktionen bestehen, vereinbarten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ).

Wie hoch ist der Rückgang?

Ermöglicht werde der Abbau durch die aktuellen Aufgriffszahlen und den massiven Rückgang an Schlepperfestnahmen: Wurden im Juni 2022 noch mehr als 10.700 illegale Fremde aufgegriffen, waren es im Juni 2025 bundesweit nur mehr rund 1.100.

Während von Jänner bis Juni 2024 exakt 13.634 Asylanträge zu verzeichnen waren, wurden im selben Zeitraum des heurigen Jahres lediglich 8.637 Anträge gestellt. Das ist ein Minus von mehr als 37 Prozent.

Daher sei auch die Anzahl der erforderlichen Einrichtungen für die Grundversorgung signifikant gesenkt worden: Waren im Herbst 2022 mehr als 30 Bundesbetreuungseinrichtungen in Betrieb, sind es aktuell nur mehr acht in ganz Österreich. Auch in der Steiermark konnten vier Bundesquartiere stillgelegt werden.

Abbau in Nickelsdorf

Auch im Burgenland sei die Aktivität der Schleppermafia und damit die illegale Migration in den vergangenen beiden Jahren massiv zurückgedrängt worden. Daher werden auch im Bereich des Grenzmanagements Nickelsdorf vier Zelte abgebaut.

Die Containeranlage und die Halle Ost werden weiterhin für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Einsätzen genutzt. Im Bedarfsfall soll die Infrastruktur rasch hochgezogen werden können, dafür werden kleinere Zelte vor Ort zusätzlich bereitgestellt, hieß es.

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