Mordverdacht in der Steiermark: 2 Männer tot in Werkstatt entdeckt

Die Polizei ermittelt (Symbolbild)
In der Steiermark wurden Sonntagnachmittag zwei Männer - Cousins - tot in einer Werkstatt gefunden: Laut Landespolizeidirektion Steiermark geht man von Verdacht des Mordes und Suizids aus.
Die Männer, ein 56-Jähriger und ein 61-Jähriger, lagen in einer von innen versperrten Werkstatthalle im Bezirk Voitsberg.
Alarmiert wurden die Einsatzkräfte von einem 30-Jährigen, der seinen Vater nicht erreichen hatte können.
Der Sohn des 61-Jährigen verständigte die Feuerwehr, nachdem er seinen Vater nicht erreichen konnte: Er hatte die Werkstättenhalle verschlossen vorgefunden, der Schlüssel steckte von innen und es lief das Radio. Das kam dem Mann ungewöhnlich vor.
Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
Nach der Türöffnung stießen die Einsatzkräfte auf zwei leblose Männer. Ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich um den 61-jährigen Vater des Mannes sowie um dessen 56-jährigen Cousin, die ebenfalls aus dem Bezirk Voitsberg stammen.
Besonders schwierig war der Einsatz auch für die Feuerwehrleute: Eines der Todesopfer war selbst seit fast 40 Jahren bei der örtlichen Feuerwehr im Dienst.
Bisherige Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich um Mord und Suizid handeln könnte, so die Exekutive Sonntagnacht.
Am Tatort wurde eine Axt sichergestellt. "Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, ist noch unklar. Beide Leichen wurden sichergestellt, eine Obduktion wurde von der Staatsanwaltschaft angeordnet", hieß es. Auf der Axt wurden Blutspuren entdeckt.
Am Montag wurde bekannt, dass der Jüngere den Älteren getötet haben dürfte; das Motiv blieb vorerst unklar.
Faschingsveranstaltung abgesagt
Indes meldete sich die Freiwillige Feuerwehr Bärnbach via sozialer Medien: Der 61-Jährige war langjähriges Mitglied. "Sein Verlust hinterlässt bei uns eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird", schrieb die Einsatzorganisation auf Facebook. "Wir verlieren nicht nur einen Kameraden, sondern einen Freund und Menschen, der immer da war, wenn man ihn brauchte."
Die Stadt Bärnbach sagte zudem ihre Faschingsveranstaltungen, die für Faschingsdienstag geplant waren, ab.
Kommentare