Mit 101 Jahren: Das ist der dienstälteste Feuerwehrmann Österreichs

Jubilar Peter Riedl mit Landeshauptmann Mario Kunasek
Zusammenfassung
- Peter Riedl ist seit 85 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wetzelsdorf und der dienstälteste Feuerwehrmann Österreichs.
- Zum 101. Geburtstag und 85-jährigen Dienstjubiläum erhielt Riedl eine eigens geschaffene Auszeichnung von Landeshauptmann Mario Kunasek.
- Riedl engagiert sich weiterhin aktiv bei der Feuerwehr und übt das Amt des Ehrenverwalters aus.
85 Dienstjahre sind kein Grund für Peter Riedl, die Uniform an den Nagel zu hängen: Der Steirer, der am Mittwoch seinen 101. Geburtstag feierte, ist seit 1940 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wetzelsdorf bei Jagerberg im Bezirk Südoststeiermark.
Das macht ihn zum dienstältesten Feuerwehrmann Österreichs.
Um Geburtstag und Dienstjubiläum gleichermaßen zu feiern, gab es einen Festakt in der Grazer Burg, dem Amtssitz der Landeshauptleute: Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) übergab Riedl Medaille und Urkunde, die aber für diesen Anlass erst einmal geschaffen werden mussten.
Erst ein paar Stunden vor der Verleihung fasste die FPÖ-ÖVP-Koalition den dafür nötigen Regierungsbeschluss, denn für ein 85-jähriges Dienstjubiläum existierte bisher keine Auszeichnung.
Ein Mann, wie der pensionierte Landwirt einer ist, sei außergewöhnlich, überlegte Kunasek und dankte für dessen Engagement: "Für seinen ehrenamtlichen Einsatz, aber auch sein Durchhaltevermögen. Jemand wie Peter Riedl kann nur Vorbild sein."

Ehrenhauptbrandmeister Peter Riedl mit seiner Familie
Der Jubilar selbst kam mit Familie, Freunden und natürlich Kameraden der Feuerwehr und freute sich sichtlich. Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu sein, sei eine "Herzenssache", schilderte der Senior, auch wenn seine Anfänge als 16-Jähriger alles andere als freiwillig waren: "Mein Vater war auch schon dabei. Ich wurde dann 1940 zum Dienst verpflichtet, weil ja schon viele in den Krieg eingerückt waren."
Doch aus der Pflicht wurde Freude am Ehrenamt. Der Ehrenhauptbrandmeister nimmt auch heute noch an Aktivitäten der Feuerwehrsenioren teil - und rückt auch noch wie selbstverständlich aus: Im Vorjahr etwa war Riedl zur Stelle, als ein umgestürzter Baum zu beseitigen war.
Zudem übt der 101-Jährige noch das Amt des Ehrenverwalters seiner Wehr aus, in der er auch beim Bau zweier Rüsthäuser und bei der Anschaffung von Gerätschaften seine Spuren hinterlassen hat.
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