Baby bei Kaiserschnitt verletzt? Kritik an Grazer Spital

Füße eines Neugeborenen
Familie erhebt Vorwürfe gegen Grazer Krankenhaus: Säugling habe bei Kaiserschnitt Kopfverletzungen erlitten. Spital spricht von seltener Komplikation.

Zusammenfassung

  • Steirische Familie erhebt Vorwürfe gegen Grazer Spital wegen Schädelbruchs bei Kaiserschnittgeburt ihres Babys.
  • Das Kind musste nach Not-Kaiserschnitt auf die Intensivstation und wurde am Schädel operiert; Eltern prüfen Behandlungsfehler.
  • Klinik verweist auf laufendes Verfahren und spricht von seltener Komplikation bei schwieriger Kopfentwicklung.

Schwere Vorwürfe erhebt eine steirische Familie gegen ein Grazer Spital: Bei der Kaiserschnittgeburt habe das Kind Schädelverletzungen erlitten.

Demnach sei das Mädchen im Mai mit einem Not-Kaiserschnitt geholt worden, musste aber danach sofort auf die Intensivstation. Auch eine Schädeloperation sei notwendig gewesen,

Die Eltern wollen nun wissen, ob ein möglicher Behandlungsfehler vorliegt, berichtet die Kronenzeitung.

Seitens der Uni-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz hieß es am Dienstag auf Nachfrage, "dass bei laufenden Überprüfungsverfahren keine weiteren inhaltlichen Stellungnahmen abgegeben werden" können.

"Schicksalshafte Komplikationen"

Es habe Sauerstoffmangel beim Ungeborenen gedroht, deshalb habe sich das OP-Team für einen Kaiserschnitt entschieden, hieß es weiter.

Doch der Kopf des Babys sei bereits tief im Becken der Mutter gelegen, was die Geburt erschwert habe: "Bei schwierigen Kopfentwicklungen können Schädelfrakturen als seltene schicksalhafte Komplikationen vorkommen."

Ein an die KAGes gerichtetes Schadenersatzbegehren der Familie wird derzeit gerade außergerichtlich bearbeitet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

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