13-Jährige half in Graz bei OP: Ermittlungen auch gegen Spitälergesellschaft

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Der Fall ereignete sich Anfang 2024. Jetzt prüft Staatsanwaltschaft auch Rolle der steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft.

Im Verdachtsfall, dass eine 13-jährige Tochter einer Ärztin am LKH Graz im Jänner 2024 bei einer Schädel-Operation mitgewirkt haben soll, wird offenbar auch gegen die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) ermittelt. 

Es geht um die Verbandsverantwortlichkeit. Im Verfahren wird die KAGes als Beschuldigte geführt, berichtete die „Krone“ am Samstag. „Relevant ist, ob bei einem bekannten Zuwiderhandeln Maßnahmen gesetzt wurden oder dieses geduldet wurde“, wurde Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, zitiert. 

Ermittelt wird auch gegen drei Ärzte und vier Mitglieder des OP-Teams. Die Entscheidung über eine mögliche Anklage steht weiter aus. Die Staatsanwaltschaft habe ergänzende Ermittlungen in Auftrag gegeben, hieß es. 

Bei dem Eingriff handelte es sich um eine Notoperation eines 33-Jährigen, der sich bei Forstarbeiten schwer verletzt hatte und per Hubschrauber ins LKH Graz geflogen worden war. Die mit der OP betraute Chirurgin soll ihre Tochter in den Operationssaal mitgenommen und die 13-Jährige sogar selbst Hand angelegt haben. 

Im April gab es dann eine anonyme Anzeige zum Sachverhalt. Die OP soll laut KAGes komplikationsfrei verlaufen sein. Allerdings ist die Anwesenheit im Operationssaal nur Praktikantinnen und Praktikanten sowie Studierenden erlaubt. 

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