"Airpower": Fliegerhorst rüstet sich für Ansturm
Am Dienstag beherrschen noch riesige Lkw statt Flugzeugen und Helikoptern die Szenerie am Fliegerhorst: Mit Dutzenden Schwerkraftfahrzeugen wird noch ein Teil der Ausrüstung nach Zeltweg in der Obersteiermark geliefert, bevor am Freitag die "Airpower" starten kann.
Am Mittwoch soll der Aufbau beendet sein, hinter dem eine gewaltige Logistik steckt: "Wir verlegen hier eine Stadt mit 7.000 Einwohnern nach Zeltweg", beschreibt Generalmajor Martin Dorfer, Kommandant der Landstreit- und Spezialeinsatzkräfte.
Für das Militär ist die "Airpower" eine Übung: "Das ist nicht nur eine simple Airshow, sondern eigentlich auch ein realer Einsatz", versichert Generalmajor Gerfried Promberger. "In Wahrheit muss hier alles auf Anhieb funktionieren, die Logistik, das Einfliegen der Maschinen, das Üben."
Keine Sicherheitsbedenken
Rund 6.500 Soldatinnen und Soldaten machen an den beiden Tagen Dienst, dazu kommt noch Personal aus dem zivilen Bereich. Sicherheitsbedenken - siehe Absage der Taylor-Swift-Konzerte in Wien wegen mutmaßlich geplanter Terroranschläge - bestehen beim Heer keine: "Wir haben ein umfassendes Sicherheitskonzept, das permanent neu beurteilt wird", betont "Airpower"-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler.
So werden 250 Sicherheitsschleusen eingerichtet, die die Besucherinnen und Besucher passieren müssen, ehe sie das Militärgelände betreten dürfen. Auch auf etwaige Störversuche von Klimaaktivisten werde man adäquat reagieren könne, versichert der Offizier.
Störungen im Verkehrsfluss dürften dagegen kaum vermeidbar sein: Bis zu 300.000 Besucherinnen und Besucher werden Freitag und Samstag erwartet. Auch wenn sich die Veranstalter bemühen, Alternativen zur Anreise mit dem Pkw aufzustellen (so gibt es unter anderem Sonderzüge und Hunderte Busverbindungen) - viele Flugschaufans werden mit dem Auto kommen.
Sperre der B317
Die Autofahrerklubs empfehlen daher zeitige, durchdachte Anreise und "bei der Planung der Individualanreise ein Zeitpolster einzuplanen", heißt es etwa vom ÖAMTC. Zumal einerseits das Ende der Sommerferien im Westen und Süden Österreichs ansteht, was zu Rückreiseverkehr führen wird, aber auch die B317 (Friesacher Straße) wegen Unwetterschäden im Bereich des Perchauer Sattel immer noch gesperrt ist. Das trifft speziell Gäste, die aus Kärnten in die Obersteiermark fahren: "Die Umleitungsstrecke wird Zeit kosten", warnen die Verkehrsexperten.
Premieren zu Luft und zu Boden
Für die elfte Auflage der Veranstaltung haben sich die Verantwortlichen zwei Premieren einfallen lassen: Die AUA präsentiert ihren "Dreamliner" B787-9, allerdings nur am Samstag: Die Maschine wird rund zehn Minuten lang über Zeltweg zu sehen sein. Die Maschine kommt direkt aus New York und fliegt dann nach einer Pause wieder in die USA retour.
Und es kommt zu einer Art Duell eines Oldtimer-BMW mit einem Flugzeug: Leopold Prinz von Bayern, ehemaliger DTM-Pilot von BMW, und Matthias Dolderer, Red Bull Air Race-Weltmeister, demonstrieren, wie Auto und Flugzeug mit e.Fuels funktionieren.
Das Heer stellt zudem seine künftige neue Transportmaschine, die C-390, vor.
Der Ablauf ist an beiden Tagen gleich.
- Einlass: ab 7 Uhr
- Programm der Flugschau selbst: 9 bis 17 Uhr
- 17 bis 19 Uhr: Begleitprogramm, heuer erstmals eingeführt, um die Abreise der Besucherinnen und Besucher zeitlich zu entflechten. So wird der Tom-Cruise-Film in "Top Gun: Maverick" vorgeführt, die Militärmusik spielt auf und der "Red Bull Aviation Area" ist ein "Meet and Greet mit Piloten" angesetzt.
Details gibt es auf der Homepage der "Airpower".
Insgesamt sind bei der "Airpower" 206 Flugzeuge aus rund 20 Nationen zu sehen, das Bundesheer ist mit rund 40 davon dabei, die "Flying Bulls" von Red Bull mit 27 Maschinen. Am Boden werden im sogenannten "Static Display" 60 Fluggeräte ausgestellt.
Wie wird das Wetter?
Das Wetter scheint es auch gut zu meinen: Laut Meteorologen dürfte es zwar leicht regnen und sich die Tageshöchsttemperaturen auf 23 Grad einpendeln. Unwetter seien aber keine prognostiziert.
Kommentare