"The Sound of Music": Ein Museum für Filmfans in Salzburg

Salzburg bekommt ein "The Sound of Music"-Museum (Symbolbild)
Zusammenfassung
- In Hellbrunn entsteht bis Sommer 2026 ein eigenes Museum zum Musicalfilm "The Sound of Music" als neuer Standort des Salzburg Museum.
- Die Ausstellung beleuchtet sowohl die Entstehungsgeschichte des Films als auch das reale Leben der Familie Trapp, die vor den Nationalsozialisten in die USA floh.
- Stadt und Land Salzburg teilen sich die Kosten von insgesamt 5,6 Millionen Euro, während der berühmte Pavillon und weitere Originalschauplätze integriert werden.
Der weltweit erfolgreiche Musicalfilm "The Sound of Music" feiert heuer sein 60-Jahr-Jubiläum und zieht seit Jahrzehnten Hunderttausende Touristen pro Jahr an die Original-Drehorte in und um Salzburg.
Nun bekommen die Fans ein eigenes Museum in Salzburg, das der Geschichte des Films und der Familie Trapp nachspürt. Am Montag erfolgte der Spatenstich für den Umbau bisher leer stehender Gebäude in der Schlossanlage Hellbrunn zu einem weiteren Standort des Salzburg Museum.
Das ehemalige Tierwärterhaus, das Jägerhaus und die Remise der Schlossanlage Hellbrunn werden zu Ausstellungsräumlichkeiten für "Sound of Music Salzburg" umgebaut. Integriert in die Schau ist auch der aus dem Film bekannte Pavillon, der schon jetzt im Schlossgarten Hellbrunn Besucher aus aller Welt anzieht.
Eröffnung im Sommer 2026
Hellbrunn sei ein idealer Standort für das neue Museum, sagte Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) bei der Pressekonferenz anlässlich des offiziellen Spatenstichs. Stadt und Land Salzburg teilen sich die Kosten – 3,8 Millionen Euro für den Bau und 1,8 Millionen Euro für die Ausstellungsgestaltung – je zur Hälfte. "Für mich ist wichtig, dass wir im Zeit- und Kostenplan bleiben", erklärte Auinger. Die Eröffnung des Museums ist für den Sommer nächsten Jahres geplant.
Zwei Erzählstränge: Film und echte Familie Trapp
Inhaltlich will Kurator Peter Husty vom Salzburg Museum auf zwei Erzählstränge setzen: In der Remise widmet sich die Ausstellung der Geschichte des Films. Im Jägerhaus soll das Leben der "echten" Familie Trapp nachgezeichnet werden, die vor den Nationalsozialisten in die USA flüchtete und dort als Familienchor eine Erfolgsgeschichte schrieb.
Der Musicalfilm basiert auf der Autobiografie von Maria von Trapp, deren Geschichte zuerst auf Deutsch verfilmt wurde. Wenig später wurde der Stoff vom Broadway entdeckt, nach der Bühnenfassung hatte 1965 der Hollywood-Film mit Julie Andrews in der Hauptrolle Premiere.
Die Realität war anders
Dass der Film mit der Realität oft wenig zu tun hat, zeigt nicht nur das bekannte Zusammenwürfeln unterschiedlichster Schauplätze, die geografisch nicht zusammenpassen. "Die Kinder waren zum Zeitpunkt der Flucht schon alles Erwachsene", unterstreicht Husty anhand eines Fotos der echten Familie Trapp, das Teil der Ausstellung sein wird. Die Sammlung des Salzburg Museums zum Thema "The Sound of Music" sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen, berichtete Husty. Für den neuen Standort kann er deshalb aus dem Vollen schöpfen. Er will nicht nur die Touristen mit "Sound of Music Salzburg" ansprechen, sondern das Thema auch den Österreichern, die den Film oft nicht kennen, näherbringen.
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