Nonnen von Goldenstein: Stift muss Sozialhilfe zurückzahlen
Die Schwestern Bernadette, Rita und Regina sind mittlerweile weltweit bekannt
Im Fall der drei Nonnen, die in das leer stehende Kloster Goldenstein bei Salzburg zurückgekehrt sind, muss nun das Stift Reichersberg Sozialhilfe an das Land Salzburg zurückzahlen. Das wurde am Dienstag bei einem Gespräch zwischen Propst Markus Grasl und Soziallandesrat Wolfgang Fürweger (FPÖ) vereinbart, berichteten die Salzburger Nachrichten online.
Grasl habe zudem zugestimmt, dass sich künftig das Kloster Goldenstein finanziell um die Altersvorsorge der Nonnen kümmere.
Die drei hochbetagten Chorfrauen waren vor fast zwei Jahren laut eigenen Angaben gegen ihren Willen in ein Altersheim gebracht worden. Die Ordensleitung des Augustinerstiftes Reichersberg, das organisatorisch für das Kloster Goldenstein zuständig ist, hat für die Unterbringung der Nonnen im Pflegeheim einen Antrag auf Sozialleistungen gestellt. Der Antrag ist von der zuständigen Bezirksbehörde genehmigt worden.
„Waren nicht über alles informiert“
„Die Bezirkshauptmannschaft hat den völlig gesetzeskonformen Antrag auf Sozialhilfe für die beiden Schwestern genehmigt“, teilte ein Sprecher des Propsts mit. Die Sozialabteilung vermutete dann aber einen unrechtmäßigen Bezug. „Wir waren nicht über alles informiert“, sagte Bezirkshauptfrau Karin Gföllner bei Bekanntwerden der Causa. Der Sozialabteilung sei der Übergabevertrag für das Kloster nicht vorgelegt worden, der auch die finanzielle Situation thematisiert. „Als wir informiert wurden, haben wir die Zahlungen sofort eingestellt.“
Beim Gespräch sei heute vereinbart worden, dass die Sozialhilfe-Rückforderung vom Kloster bezahlt wird. „Dafür wird es einen Bescheid geben“, sagte Fürweger. Insgesamt geht es um 64.000 Euro, die zurückbezahlt werden.
Vereinbart worden sei auch, dass es keine gerichtliche Klärung der Causa geben werde. Propst Grasl habe zudem zugestimmt, dass sich künftig das Kloster Goldenstein um die Altersvorsorge aller drei Nonnen finanziell kümmern werde, so der Landesrat.
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