Nach Gehirnblutung: Salzburger Ex-Erzbischof gestorben

Nach Gehirnblutung: Salzburger Ex-Erzbischof gestorben
Alois Kothgasser verstarb mit 86 Jahren. Er war zwischen 2003 und 2013 Erzbischof von Salzburg.

Der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 86 Jahren in seiner Wohnung im Priesterseminar in Salzburg, wie die Erzdiözese Salzburg laut Kathpress mitteilte.

Kothgasser war zuletzt schwer krank, nachdem er im vergangenen November eine Gehirnblutung erlitten hatte.

Kothgasser starb laut Erzdiözese im Beisein seiner engsten Familienangehörigen, dem Regens des Priesterseminars Tobias Giglmayr, den Seminaristen und von Erzbischof Franz Lackner. "Erzbischof emeritus Alois verschied, als wir an seiner Seite die Komplet begannen, das kirchliche Nachtgebet, und das Schuldbekenntnis beteten. Sein Tod macht mich betroffen, doch ich blicke auch in großer Dankbarkeit auf sein Wirken", erklärte Erzbischof Lackner in der Mitteilung der Erzdiözese.

Alois Kothgasser gehörte dem Orden der Salesianer Don Boscos an. Er war zwischen 2003 und 2013 Erzbischof von Salzburg und zuvor von 1997 bis 2002 Bischof von Innsbruck. Nach seiner altersbedingten Emeritierung lebte er zunächst mehrere Jahre im Geistlichen Zentrum der Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen (Tirol). Seit seinem 85. Geburtstag 2022 wohnte Erzbischof Kothgasser im Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg.

1937 in Lichtenegg in der Südoststeiermark als Sohn einer Bauernfamilie geboren, hatte Kothgasser nach dem Ordenseintritt bei den Salesianern in Turin und Rom studiert. 1964 wurde er zum Priester geweiht. Von 1982 bis 1997 war er Professor für Dogmatik und zweimal Rektor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern in Bayern. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ernannte ihn 1997 zum Innsbrucker Bischof. Knapp zehn Jahre später wechselte Kothgasser als Erzbischof nach Salzburg.

Kardinal Christoph Schönborn würdigte Kothgasser als "Vorbild an Sanftmut und menschennaher Bischof". Er blicke "in Dankbarkeit auf diesen Mitbruder, Lehrer der Theologie und treuen Sohn des Heiligen Don Bosco und des Salesianerordens", sagte er zur Kathpress. Er sei im besten Sinn des Wortes ein "guter Hirt" gewesen. "Wir haben in der Bischofskonferenz dankbar seine Gabe der Vermittlung und Versöhnung schätzen gelernt", so der Wiener Erzbischof und frühere langjährige Vorsitzende des österreichischen Episkopats.

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