Wanderer am Hochkönig aus Bergnot gerettet - nun folgen hohe Kosten
Ihren Aufstieg am Hochkönig in Salzburg mussten zwei Schneeschuhwanderer am Mittwochabend unterbrechen.
Die beiden Deutschen konnten aus Erschöpfung nicht weiter, weshalb sie nach Einbruch der Dunkelheit die Einsatzkräfte alarmierten.
12 Retter am Hochkönig im Einsatz
Die Bergrettung Werfen erhielt gegen 17.30 Uhr den Notruf der Wanderer. "Es hieß, dass die beiden 19-jährigen Deutschen im Aufstieg zum Hochkönig bei Leiter nicht mehr weiter können", sagt Einsatzleiter Simon Piberger. "Daher dachten wir zuerst, dass sie bereits in der Nähe des Matrashauses sein könnten, denn dort gibt es eine Leiter."
Zwölf Personen der Werfener Bergrettung machten sich daraufhin zum Einsatz bereit, "zuerst war es nicht sicher, ob wir auch einen Hubschrauber zur Unterstützung bekommen könnten", beschreibt Piberger.
Zwei Hubschrauberteams im Einsatz
Die beiden in Not geratenen sollen bereits am frühen Morgen aufgebrochen sein. Sie wollten eigentlich im Winterraum des Matrashauses übernachten.
"Sie haben sich durch den Schnee gekämpft und konnten aufgrund der winterlichen Bedingungen zwischen Kniebeißer und Bratschenkopf auf etwa 2.700 Metern nicht weiter aufsteigen. Wir bekamen schließlich Unterstützung von zwei Hubschrauberteams", schildert der Einsatzleiter. Das sei eine gute Entscheidung gewesen, denn für die beiden erschöpften Männer wäre der Abstieg zur großen Herausforderung geworden wäre, ist er überzeugt.
Für den Einsatz wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 14, der in Niederöblarn (Steiermark) stationierte ist, verwendet. Er ist mit einer speziellen Rettungswinde ausgestattet. Im alpinen Gelände darf während der Nacht nämlich nur mit dieser speziellen Winde geborgen werden.
Das Team des angeforderten C14 konnte die beiden Schneeschuhwanderer mittels besagter Winde bergen, unterstützt vom Team des Polizeihubschraubers Flir, das die Umgebung ausleuchtete. Die Geretteten wurden vom Hubschrauber zum Arthurhaus geflogen und dort erstversorgt: "Sie waren erschöpft und unterkühlt", berichtete Piberger.
Hohe Einsatzkosten bei Nacht
Für die beiden deutschen Schneeschuhwanderer seien nun hohe Einsatzkosten zu erwarten, heißt es von Seiten der Bergrettung. Durch eine frühere Alarmierung bei Tageslicht hätten diese vermieden werden können, wird betont. Außerdem wiesen die Bergretter darauf hin, dass in diesen Höhen derzeit hochwinterliche Verhältnisse Touren erschweren, ebenso das frühe Einsetzen der Finsternis.
"Daher ist derzeit eine gründliche Tourenplanung, auch durch das Einholen von lokalen Bedingungen und eine gute Ausrüstung sehr wichtig", empfiehlt Einsatzleiter Piberger.
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