Von der AK zur SPÖ: Das wird der neue Chef in Salzburg

Peter Eder posiert vor einem Wahlplakat in Salzburg.
Der 56-jährige Peter Eder gab seine Kandidatur um den Parteivorsitz bekannt. Er will "Salzburg wieder sozialer und menschlicher machen".

Der Präsident der Arbeiterkammer Salzburg, Peter Eder, hat am Freitag erklärt, neuer Vorsitzender der Salzburger SPÖ werden zu wollen. Formell muss er zwar noch von den Parteigremien gewählt werden, er gilt jedoch parteiintern schon lange als Wunschkandidat. Der 56-Jährige war zuletzt Teil einer Dreierspitze, die die Partei nach dem Rücktritt von David Egger-Kranzinger als SPÖ-Chef im Bundesland im Oktober 2024 mehr als 13 Monate lang interimistisch geführt hat.

"Ich werde mich im kommenden Jahr für den Parteivorsitz der Sozialdemokratischen Partei als Landesvorsitzender bewerben", sagte Eder bei einem Pressegespräch in einer Garnitur der Salzburger Lokalbahn am Weg nach Salzburg. Er räumt ein, dass seine Entscheidung Zeit benötigt habe. "Die soziale Kälte, die die Landesregierung in ihre Politik einfließen lässt, hat es mir jetzt leicht gemacht", so Eder. "Ich bin bei den Menschen, ich verstehe die Menschen, ich mag die Menschen." Er wolle das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gewinnen, um Salzburg wieder sozialer und menschlicher zu machen.

Nächster Landesparteitag im Juni 2026

Der nächste Landesparteitag findet am 13. Juni 2026 statt. Die SPÖ hatte lange keine Eile, einen Nachfolgekandidaten zu finden, zuletzt hatte Eder jedoch eine Entscheidung zu Jahresbeginn 2026 angekündigt. Die Erklärung heute fällt in die Woche, in der die Einsparungen im Pflege- und Gesundheitsbereich für die größte Demonstration in Salzburg seit Jahrzehnten gesorgt hat. Am Dienstag gingen mehrere tausend Menschen als Protest gegen die Politik der schwarz-blauen Landesregierung auf die Straße.

Derzeit wird die SPÖ Salzburg neben Eder von den beiden Landtagsabgeordneten Barbara Thöny und Bettina Brandauer und geführt.

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