Zu beliebt: Tiroler Ort beschloss Gebühr für Fotos und Videos

Der Sebensee in Ehrwald mit der Zugspitze im Hintergrund.
Für kommerzielle Foto- und Videoaufnahmen muss man bei der Benützung von Gemeindeflächen mehr als 1.000 Euro bezahlen.

Es wurde einfach zu viel. Deshalb hat der Gemeinderat von Ehrwald im Tiroler Bezirk Reutte vor dem Sommer eine Tarifliste für kommerzielle Foto- und Videoaufnahmen beschlossen. Vor allem der Seebensee  vor dem Hintergrund der Zugspitze hatte es gewerblichen Fotografen und Videoteams angetan.

„Wir wurden ,niedergesprungen‘. In den vergangenen fünf Jahren waren jeden Sommer zwischen 40 und 70 Film- oder Kamerateams unterwegs", sagt Bürgermeister Martin Hohenegg in der Tiroler Tageszeitung. Die Gebühren betragen - inklusive Umsatzsteuer - mindestens 1626 Euro für Video- und 1146 Euro für Fotoaufnahmen. Wird jemand ohne Genehmigung erwischt, schlägt das mit 3.200 (Foto) bis 4.800 Euro (Video) zu Buche.

Beruhigung eingetreten

Lokale Vereine und Tourismusverbände sind von der Gebührenpflicht ausgenommen. Seit Sommerbeginn ist die Regelung in Kraft - bisher mit Erfolg. "Es läuft geordneter ab, und es ist auch eine Beruhigung eingetreten", berichtet Hohenegg dem KURIER. Beschwerden habe es keine gegeben, Filmfirmen seien das gewöhnt. "Das ist Usus auf der ganzen Welt", sagt Hohenegg.

Ehrwald ist nicht alleine, auch auf Bundesforstegrund muss bereits seit längerem für kommerzielle Aufnahmen bezahlt werden. "Das ist eine Lenkungsmaßnahme in ökologisch sensiblen Gebieten", sagt Bundesforste-Sprecherin Pia Buchner.

Zu beliebt: Tiroler Ort beschloss Gebühr für Fotos und Videos

Bei Dreharbeiten zum Bond-Film "Spectre" mit Daniel Craig musste auch gezahlt werden

Auf Bundesforstegebiet sind die Gebühren mit Minimum 1.188 bis 1.740 Euro pro Tag etwas höher. Auch für das James-Bond-Gastspiel für "Spectre" in Altaussee vor mehreren Jahren fielen Gebühren an.

Kommentare