„Keine Sciencebusters“
Dazu wechseln die beiden Wissenschafter vom Elfenbeinturm in den Turm des Treibhauses, wie es im Programm des Innsbrucker Kulturzentrums heißt, das unter anderem als Tempel der österreichischen Kabarettszene gilt. Aber Schermer stellt gleich klar: „Wir sind keine Sciencebusters.“ „Wir wollen mit Klischees über Tirol und die Tiroler Politik spielen. Das soll lustige Aspekte, aber auch einen Lerneffekt haben“, so Hayek.
Am Ende der mit heute startenden und an fünf Montagen im Herbst und Winter stattfindenden „Vorlesungen“, die „Tirol für Anfänger:innen und Fortgeschrittene, Einheimische, Mehrheimische und Zuagroaste“ vermitteln sollen, wird es sogar eine Prüfung geben – als Pub-Quiz.
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Die Idee, Wissenschaft im Treibhaus vor ein breites Publikum zu holen, hatte Schermer schon länger. Und Tirol als Thema liegt für das Duo auf der Hand. „Die Uni wird immer internationaler. Wir beide sind zwei waschechte Tiroler und müssen unseren internationalen Kollegen und Studenten immer wieder Fragen zu Dingen erklären, die sie in Tirol nicht verstehen“, so Hayek. Etwa was es mit der Aufregung um den Wolf auf sich hat. Oder was da eigentlich in der Stadtpolitik los ist.
Im Treibhaus wollen beide einen barrierefreien Zugang zu Wissenschaft bieten. „Die Idee ist schon, dass wir Leute erreichen, die nicht in die Unis gehen“, hat sich Schermer vorgenommen. Die Politikwissenschafterin beackert ein Feld, das in der Bevölkerung höchst emotional diskutiert wird. Die Politikverdrossenheit und die Unzufriedenheit mit den Akteuren ist bekanntlich groß: „Ich möchte zeigen, dass jeder seine politische Meinung haben kann, es aber auch einen analytischen Zugang gibt.
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Gegen die Skepsis
Aber auch mit dem Vertrauen in die Wissenschaft ist es in Österreich nicht weit her. „Dieser Wissenschaftsskeptizismus ist eines der größten Probleme, das wir haben und ich möchte auf vielen Ebenen dagegen arbeiten“, nennt Hayek eine weitere Motivation für die nun startenden „Montagsvorlesungen“.
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