Wintergemüse ernten
Fehlt zum gemütlichen Sofaabend noch die wärmende Suppe, können sich all jene freuen, die vor Monaten Wintergemüse angebaut haben. In diesen Tagen kann man Porree, Wurzelgemüse, Kraut und Kohlgemüse ernten.
„Kohlsprossen entfalten überhaupt erst nach den ersten Frösten ihren vollen Geschmack“, sagt der Experte. Dafür brauchen sie aber auch eine ganze Weile – immerhin wurden sie bereits ab Mitte Mai ausgepflanzt. Frostunempfindlich ist auch Vogerlsalat, er kann den ganzen Winter über geerntet werden.
Wer frostempfindlich ist - und wer nicht
Man kann aber auch fürs kommende Jahr vorbauen: Karotten und Winterportulak etwa bieten sich aktuell gut zum Aussäen im Freibeet an. „Sie sind nicht sehr empfindlich, würden noch austreiben, den Winter überdauern und dann im Frühjahr weiterwachsen“, erklärt Zeinzinger.
Sehr empfindlich sind dagegen Dahlien, Gladiolen oder Canna. Diese sollte man vor dem Winter unbedingt ausgraben und bis zum Frühling frostsicher – aber nicht zu warm – lagern. Einen wichtigen Tipp hat Zeinzinger dazu: „Verwenden Sie zum Ausgraben unbedingt eine Grabgabel. So verletzen sie die empfindlichen Rhizome (Erdspross, Anm.) möglichst wenig.“
Frostschutz aus Jute und Vlies, wie er im Herbst oft angeboten wird, findet der Experte generell eher unnötig. Aber es gibt Ausnahmen: Rosenbäumchen freuen sich über den Schutz. Und auch die Pflanzen, die auf Balkonen und Terrassen überwintern, können sich erkälten. Da empfiehlt es sich, die Kübel mit Vlies oder Schilfmatten einzuwickeln.
Ganz natürlich düngen
Im Winter kann man seinen Garten auch für sich arbeiten lassen. Das Stichwort, so Zeinzinger, lautet Gründüngung: „Eine Praxis, die leider etwas in Vergessenheit geraten ist, da in den letzten Jahrzehnten vorrangig chemischer Dünger zum Einsatz gekommen ist.“
Dafür baut man Pflanzen an, die nicht geerntet werden, sondern nur den Boden verbessern sollen. In diesen Novembertagen eignet sich dafür Winterroggen besonders gut. „Der würde jetzt noch keimen, und im Februar, März, wenn die Tage wieder länger werden, weiterwachsen.“ Ist er hoch genug, wird er gekappt und in den Boden hineinverarbeitet.
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Man schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Brachliegende Stellen in Beeten werden reduziert und der Boden zusätzlich mit Nährstoffen angereichert.
Vogelfutter – aber sicher
Nicht nur der Pflanzenwelt, auch den Tieren, die den Garten besuchen, sollte man über den Winter helfen. Etwa dem fliegenden Volk. Viele stellen ohnehin das ganze Jahr Vogelfutter bereit, weil die Vögel ganzjährig, auch im Sommer, nicht mehr genug Futter finden.
„Das Problem ist, dass die Gärten immer steriler werden“, sagt Zeinzinger. „Es finden immer weniger heimische Wildgehölze Platz, die für die Vögel wichtige Futtermöglichkeiten sind.“
Er ist auf jeden Fall dafür, im Winter Futterstellen im Garten zu befüllen. Dabei gibt es aber auch etwas zu beachten, sagt der Experte: „Meisenkugeln werden leider meistens in Kunststoffnetzen zum Aufhängen verkauft. Diese sollte man aber vermeiden. Oft verheddern sich die Vögel darin und verenden qualvoll.“
Besser und sicherer wäre es, die Kugeln in Metallbehälter zu geben, aus denen sie nicht rausfallen, die Vögel aber trotzdem gut hineinpecken können (siehe Foto oben). So kommen auch die Kleinsten gut durch die kalte Jahreszeit.
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