Wieder Ärger für steirischen Landarzt: Neue Anklage
Jener steirische Landarzt, der im Jahr 2019 wegen Quälens seiner vier Kinder verurteilt wurde, kennt die Gerichte mittlerweile besser, als ihm lieb ist. Wie berichtet, wurde der Mediziner zu vier Monaten bedingter Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 7.200 Euro verurteilt. Zivilrechtlich hatten seine Kinder dann auch auf Schadenersatz geklagt. Zwei der vier Verfahren sind mittlerweile abgeschlossen. Es wurden 97.000 bzw. 89.000 Euro zugesprochen.
Für den Anwalt der (mittlerweile erwachsenen) Kinder ist das eine Enttäuschung, die Beträge blieben hinter den Erwartungen. Denn im Vorfeld hatte der psychiatrische Sachverständige Siegfried Kasper das lange Leiden der Kinder noch einmal genau unter die Lupe genommen. Und er kam in seinen Gutachten zu Schmerzengeld-Ansprüchen in der Höhe von 280.000 bis 420.000 Euro.
So hatte er sich einen Schraubenzieher in den Bauch gerammt, ein Kind musste ihn herausziehen. Er gab seinen Kindern Alkohol, filmte mit und lachte. Er ließ sich Substanzen von seinen eigenen Kindern spritzen, beschimpfte sie als hässlich und fett.
Schwerer Betrug
Doch abgesehen davon, droht dem Arzt nun auch noch eine Anklage wegen schweren Betrugs. Ihm wird vorgeworfen, widerrechtlich den Erlös aus Grundstücksverkäufen einkassiert zu haben. Laut Anklageschrift habe es im Vorfeld eine Vereinbarung mit seiner Ex-Frau gegeben, dass ihr diese Erlöse zustehen. Davon soll es auch eine Tonaufnahme geben, die als Beweismittel in dieser Sache gilt. Der Treuhandgesellschaft, die das Geschäft abwickelte, soll der Mann diese Vereinbarung aber verschwiegen haben, und sie auch aufgefordert haben, das Geld auf sein Konto zu überweisen. Der Schaden soll 82.000 Euro betragen.
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