Wia z’Haus

Essen im Gasthaus (Symbolbild)
In meiner Kindheit war ein Wirtshausbesuch etwas ganz Besonderes. Die Eindrücke von damals haben mich geprägt. Man wird bedient und ist Gast in einem Haus. Zu einer echten Wirtshauskultur gehören die drei „G“: Gespräch, Geschmack, Genuss.
In den Gaststätten arbeiten die Menschen sehr hart, um ihren Gästen eine gute Zeit zu bereiten. Dass die Lokale vielerorts am Wochenende voll sind, ist keine Garantie, dass man davon gut leben kann. Gerade für die Gastronomiebetriebe sind Energie- und Personalkosten sowie steigende Lebensmittelpreise Belastungspakete, die nicht immer eins zu eins an die Kunden weiterverrechnet werden, eine Belastung. Gastrobetriebe sind Nahversorger, aber auch Orte der Begegnung und soziale Anlaufstellen.
„Der Stammtisch ist ein wichtiger Treffpunkt für den Meinungsaustausch“, so Gastwirt Andreas Frey aus Maria Taferl. „Man muss auch spüren, wenn der Gast Unterhaltung braucht oder ganz einfach seine Auszeit genießen möchte.“ Wer kann, soll den Einsatz vieler Wirtinnen und Wirte und des Personals durch einen Besuch goutieren. Aktuell gibt es köstlich saisonale Gerichte mit Kürbis, Maroni oder vom Wild. Es tut sich sehr viel in der Branche – viel Kreativität und Innovation sind sichtbar.
Zur Kundenbindung trägt nicht nur das Gesamterlebnis bei, sondern auch viele Extras. Krimidinner, Bierseminare, Fachvorträge, Tanzabende bis hin zu Kooperationen mit Vereinen werden angeboten. Das Gasthaus ist daher ein Kulturgut, das nicht nur Leib und Seele zusammenhält, sondern auch die Menschen zusammenbringt.
Der preisverdächtige Slogan der Hirschenwirtin Herta Falkensteiner aus dem Dunkelsteinerwald, der für köstliche Hagebuttengerichte wirbt, bringt den Wirtshausbesuch auf den Punkt: Lassen Sie sich „verhetscherln“ (und wer hat das nicht gerne).
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