Wintercomeback: Auf feuchtwarm folgt eiskalt

Wintercomeback: Auf feuchtwarm folgt eiskalt
Der Dezember 2023 war der nasseste seit 1918 – und im langjährigen Vergleich zu warm. Am Wochenende gibt aber der Winter ein Comeback.

Frühlingsgefühle kamen mit bis zu 15 Grad am Mittwoch auf. Das neue Jahr macht damit dort weiter, wo schon das alte „glänzte“.

2023 geht sogar als wärmstes Jahr in Österreichs 256-jährige Messgeschichte ein und der Dezember des Vorjahres machte da keine Ausnahme, er liegt auf Platz 15, wenn es um die Monatstemperaturen im langjährigen Vergleich geht. 

Dabei startete der Dezember noch mit teils deutlichen Minusgraden, legte dann aber massiv zu.

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Die Rekorde: 19 Grad (Plus natürlich) hatte es am 26. Dezember im Mittelburgenland, immerhin 15,6 Grad wurden am 29. Dezember in Wien gemessen, in Niederösterreich lag der Dezemberrekord bei 18,6 Grad am 25. in Wiener Neustadt.

Die größten Abweichungen zu einem „normalen“ Dezember gab es in NÖ und in den höheren Lagen Kärntens und Osttirols mit 2,5 bis 3,5 Grad. Österreichweit gesehen war es im Vergleich zu der Klimaperiode 1991 bis 2020 1,9 Grad im Tiefland und 2,2 Grad in den Bergen wärmer.

Was der Monat noch brachte, war viel Regen und Schnee. Sehr viel. 111 Prozent mehr Niederschlag als ein durchschnittlicher Dezember.

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„Damit war es über die gesamte Fläche Österreichs gesehen der niederschlagsreichste Dezember seit dem Jahr 1918 und der zweitniederschlagsreichste Dezember seit Beginn der Messreihe im Jahr 1851“, sagt Klimatologe Hans Ressl von der Geosphere Austria.

Wintercomeback: Auf feuchtwarm folgt eiskalt

Der nasseste Ort Österreichs lag mit Warth in Vorarlberg mit 381 Milliliter. In Wien waren es 153 Prozent mehr Niederschläge, in NÖ 144.

Auch Schnee war ungewöhnlich viel. Sogar in Wien. An der Wetterstation Wien Hohe Warte zum Beispiel gab es im Dezember 2023 eine Neuschneesumme (Summe der täglichen Neuschneemenge) von 27 Zentimetern.

Das ist 250 Prozent mehr als im Durchschnitt. „Pünktlich“ zu Weihnachten ließ das milde Wetter den Schnee in den tiefen Lagen Österreichs aber fast vollständig wieder verschwinden.

Wintercomeback: Auf feuchtwarm folgt eiskalt

Die Details: Am Samstag regnet und schneit es im ganzen Land mit leichter bis mäßiger Intensität. Die Schneefallgrenze liegt in der Früh noch zwischen 600 Meter in Vorarlberg und Nordtirol sowie noch etwa 1.100 Meter in Osttirol und Kärnten. Im Laufe des Tages sickert dann von Norden her langsam immer kältere Luft ein und bis zum Abend sinkt die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen ab.

In der Nacht auf und am Sonntag fällt dann verbreitet Schnee, und das meist bis in tiefe Lagen, womit im ganzen Land mit einer mehr oder weniger dicken Schneeschicht zu rechnen ist. 20 bis 30 Zentimeter können es im oberen Waldviertel und in den Nordalpen oberhalb von etwa 800 Metern sein, für Wien kündigt die Ubimet 10 und 15 Zentimeter an.

Es bleibt kalt

Die gute Nachricht für all jene, die den Winter nicht mögen: Der Schneefall hört dann auf. Die schlechte: In der neuen Woche geht es sehr kalt weiter, auch tagsüber bleiben die Temperaturen meist unterhalb des Gefrierpunkts. Besonders die sternenklaren Nächte auf Dienstag und Mittwoch bringen in weiten Teilen des Landes strengen Frost. 

Minus sieben Grad werden so für Wien vorhergesagt, minus 15 Grad sollen es in Salzburg sein. Im Lungau, Mühl- oder Waldviertel können es auch minus 20 Grad werden. In der zweiten Wochenhälfte schwächt sich der Frost ab.

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