Werner Amon wird neuer Landesrat in der Steiermark
Rund zwei Wochen, nachdem er selbst von Hermann Schützenhöfer als designierter steirischer Landeshauptmann präsentiert wurde, gab Christopher Drexler bekannt, wer den frei werdenden Platz im ÖVP-Regierungsteam bekommt: Werner Amon, 53, seit Juli 2019 Volksanwalt.
Er habe sich die Entscheidung gut überlegt, begründete Drexler am Dienstag. "Die Zeit ist voller Herausforderungen und extrem fordernd für alle, die Verantwortung an der Spitze tragen. Das ist eine Zeit, wo wir Professionalität und Erfahrung brauchen", betonte der geschäftsführende ÖVP-Landesobmann. Amon sei "100-prozentiger Politikprofi", sagt Drexler.
Tatsächlich kann der 53-Jährige wie Drexler und Schützenhöfer selbst auf Jahrzehnte in der (Partei)Politik zurückblicken: Er saß von 1994 bis 2019 - mit Unterbrechungen - im Nationalrat, seit Juli 2019 ist er Volksanwalt, das Amt muss nun nachbesetzt werden. Von September 2016 bis Mai 2017 war er zudem Generalsekretär der ÖVP. Amon kommt wie Schützenhöfer und Drexler aus dem ÖAAB, dessen Generalsekretär er von 2003 bis 2009 war. In der Steiermark ist er seit Oktober 2015 der Bezirksobmann der ÖVP-Deutschlandsberg.
Amon versicherte, sich sehr über die "unglaubliche Ehre" zu freuen, zumal sein künftiges Ressort für ihn quasi maßgeschneidert worden sei: Er wird die Agenden für Bildung, Personal sowie Europa und Internationales betreuen. Inhaltlich wolle er erst nach der Wahl im Landtag am 4. Juli Stellung nehmen, wehrte Amon etwaige Fragen zur Schulpolitik am Dienstag gleich vorsorglich ab.
Dafür baut Drexler die Ressortverantwortung innerhalb des ÖVP-Teams um: Er selbst gibt die Personalagenden ab (an Amon) sowie den Sport, diese Zuständligkeit wandert zu Juliane Bogner-Strauß. Die Landesrätin - sie welchselte 2019 aus einem Ministeramt in die steirische Landesregierung - behält Gesundheit und Pflege sowie Jugend, Familie und Frauen. Sie verliert aber den Bildungsbereich, der Amons Resssortkernstück bilden wird.
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