Weil Autos Straßenbahn zuparken: Mehr Grün und mehr Platz für den 9er

Camillo Sitte Gasse
Camillo-Sitte-Gasse in Rudolfsheim-Fünfhaus wird erneuert. In der Straße war die Straßenbahn oft durch Falschparker blockiert.

Am diesem Tag sind es nicht die Falschparker, die für Verzögerungen sorgen. Die Straßenbahnlinie 9 steht im Stau – das steht zumindest auf der Anzeigetafel bei der Haltestelle in der Camillo-Sitte-Gasse. Die Bagger hingegen sind schon angerollt. Dieser Straßenzug wird zwischen Guntherstraße und Gablenzgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus aktuell erneuert.

Laut einer Aussendung der Stadt vor allem deshalb, weil der 9er in dem Bereich oft von Falschparkern blockiert worden sei. Zusätzlich wird die Beton- und Asphaltstraße auf 500 Quadratmetern entsiegelt und mit 20 Hochsträuchern begrünt und gekühlt. 

Dazu kommen ein Trinkbrunnen und vier Sitzbänke, die Gehsteige werden verbreitert, es werden bessere Sichtverhältnisse und eine Optimierung der Parkplatzsituation umgesetzt, versichert die Stadt.

„Jedes verparkte Gleis bringt Verspätungen für Hunderte Menschen mit sich“, sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Die Umgestaltung der Camillo-Sitte-Gasse sei ein weiterer Schritt hin zu einer besseren Fahrt für den öffentlichen Verkehr.

Positive Bilanz

„Bei Öffi-Blockaden hört sich der Spaß auf“, sagt auch SPÖ-Verkehrsstadträtin Ulli Sima. Deshalb kostete es auch 365 Euro Strafe, den öffentlichen Verkehr mit seinem Auto zu verparken. 

In der Kreuzgasse in Wien-Währung hat ein ähnlicher Umbau zu einem Rückgang von 40 Prozent der Zahl der Autos geführt, die die Straßenbahn verparkt haben. Und in der Camillo-Sitte-Gasse ist der 9er dann auch angekommen.

Kommentare