Waffen und Drogen bei Salzburger "Gangster-Rappern" sichergestellt

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Drei junge Männer wurden angezeigt. Einer davon muss sich auch wegen Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen verantworten.

Bei einer Hausdurchsuchung am frühen Montagmorgen hat die Polizei im Salzburger Tennengau mehrere verbotene Waffen, eine geringe Menge Cannabiskraut und Bargeld sichergestellt. Das Trio - ein 18-jähriger und 20-jährige Zwillingsbrüder - dürften ersten Informationen zufolge dem „Gangster-Rap“-Milieu nacheifern. Hinweise zu kriminellen Netzwerken im Hintergrund bestehen laut einer Sprecherin der Polizei nicht. Die drei bereits amtsbekannten jungen Männer werden angezeigt.

Offenbar dürfte das Trio auch intensiv für selbstproduzierte Videos "geposed" haben. Die Beamten stellten in den Wohnungen der Verdächtigen Schlagringe, Kampfmesser, eine Machete und mehrere Schreckschusswaffen sicher. Ein Zwillingsbruder soll zudem mittels Chats in verschiedenen sozialen Medien den Kontakt mit jungen Mädchen gesucht haben, berichtete die Polizei. Er erschlich sich das Vertrauen der Mädchen und überzeugte diese, ihm Nacktbilder zu übermitteln.

Eltern alarmierten Polizei

Im Herbst 2020 entdeckten Eltern einer 13-Jährigen einen einschlägigen Chat ihrer Tochter mit dem 20-Jährigen und erstatteten die Anzeige bei der Polizei. Im Zuge der Ermittlungen fanden sich beim 20-jährigen noch einige weitere solcher einschlägigen Chats mit Unmündigen und offensichtlich sehr jungen Mädchen. Die Ermittlungen diesbezüglich laufen.

Der 18-Jährige wird nach dem Suchtmittelgesetz und Waffengesetz, ein 20-Jähriger wird nach dem Waffengesetz und sein Bruder nach dem Waffengesetz und Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen zur Anzeige gebracht.

Die Polizei warnte in diesem Zusammenhang erneut vor den Gefahren von Sexting - der Übermittlung von Lichtbildern mit pornografischem Inhalt. Das Verschicken von Nacktfotos sei Teil einer selbstbestimmten Sexualität geworden und diene auch zur Beziehungspflege und als Liebesbeweis. Mit der steigenden Popularität bei Jugendlichen häufen sich aber auch die damit verbundenen Probleme: Die Verbreitung der Aufnahmen im Freundeskreis, die Verspottung der Abgebildeten oder die allgemeine Veröffentlichung der Aufnahmen.

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