Vorfälle bei Klagenfurter Regenbogenparade: Polizei ermittelt

Vorfälle bei Klagenfurter Regenbogenparade: Polizei ermittelt
Drei vermummte Unbekannte entrollten auf Dach von Einkaufszentrum "#KEINE-PRIDEPARADE"-Plakat und zündeten Bengalen.

Am Rande der Pride-Parade am Samstagnachmittag in Klagenfurt haben drei unbekannte Vermummte ein etwa zehn bis 15 Meter langes Transparent mit der Aufschrift "#KEINE-PRIDEPARADE" enthüllt - vom Dach der City Arkaden aus, als die rund 1.000 Teilnehmenden vorbeizogen. Laut Polizei zündeten die Vermummten dabei Bengalen und warfen Flugblätter mit der Überschrift "#KEINE-PRIDEPARADE" in die Menge der Regenbogenparade.

Polizisten sind laut den Angaben der Exekutive sofort auf das Dach des innerstädtischen Einkaufszentrums gelaufen. Die Unbekannten seien aber nicht mehr anzutreffen gewesen. Das Transparent wurde abgenommen und sichergestellt. Es werde ein "strafbares Verhalten wegen der Störung der Versammlung geprüft".

Ermittlung nach dem Verbotsgesetz

Am frühen Abend zeigte dann noch eine Teilnehmerin der Parade an, dass sie nachmittags von einem etwa 17 Jahre alten Burschen mit nationalsozialistischen Parolen beschimpft worden sei. Hier wird nach dem Verbotsgesetz gegen Unbekannt ermittelt.

 

Im Zusammenhang mit den heimischen Pride-Paraden - zuletzt gab es Ende Juni auch eine in Linz mit 9.500 Teilnehmenden und ohne Zwischenfälle - gab es zuletzt Aufregung rund um jene in Wien mit 300.000 Paradierenden. Denn angeblich wurde auf die Regenbogen-Parade in der Bundeshauptstadt ein islamistisch motivierter Anschlag geplant. Allerdings wurden nach einem 20-jährigen Tatverdächtigen auch beide weiteren Beschuldigten (14 und 17 Jahre alt) enthaftet. Hier wird wegen mutmaßlicher terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt.

Regenbogenparaden werden im Sinne der Rechte und Gleichberechtigung der Queer-Community abgehalten.

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