Wie kommt es dann aber, dass schon in den vergangenen Wochen so viele Gelsen unterwegs waren? Die Antwort: Das Wetter. „Durch die zahlreichen Niederschläge Mitte Mai sind unzählige Überschwemmungsgelsen geschlüpft“, sagt Führer.
Eier am Rand von Gewässern
Diese Gelsenart legt ihre Eier am Rand von Gewässern, oft im feuchten Schlamm. Dort können die Eier über Jahre überleben. Denn erst wenn der Wasserspiegel steigt und die Eier nass werden, schlüpfen die Larven. Und das war nach den Regenfällen im Mai der Fall. „In den vergangenen zwei Wochen waren die Gelsen besonders im Osten Österreichs sehr aggressiv“, sagt Führer. Mittlerweile aber normalisiere sich die Situation langsam.
Wenige Gelsen in den vergangenen Jahren
Dass die Gelsen in der Bevölkerung derart stark wahrgenommen wurden, habe aber noch einen weiteren Grund: „In den vergangenen zwei Jahren war es sehr trocken, da gab es kaum Stechmücken. Deswegen fallen sie jetzt besonders auf“, sagt Führer.
Insgesamt 52 Gelsenarten gibt es derzeit in Österreich. Darunter auch drei eingeschleppte Arten: Die Japanische Buschmücke, die Koreanische Buschmücke und nun auch die Asiatische Tigermücke.
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Eingeschleppt werden die Arten über die Eier. In Österreich finde man die neuen Arten zuerst in der Nähe von Autobahnen. „Die Tigermücke etwa fährt aktiv mit dem Auto mit“, sagt Führer. Zwei Winter müssen die Gelsen dann noch hier überleben, damit die Population als eingeschleppt gilt.
Neben den drei genannten, gebe es noch ein paar weitere invasive Arten. „Die sind aber noch nicht so relevant“, sagt Führer. Gute Nachrichten in diesem Bereich gebe es ebenfalls: Für die Gelbfiebermücke ist es in Österreich zu kalt. In Süditalien sehe die Situation aber anders aus.
Generell gilt nämlich: Gelsen mögen es warm und feucht. Manche mehr als andere. „Eine seriöse Vorhersage, wie das Gelsenjahr wird, lässt sich also nicht treffen“, sagt Führer. Das hänge zu sehr vom Wetter ab.
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