Seit zehn Jahren vermisste Männer tot im Stausee gefunden

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Von den zwei damals 26-Jährigen fehlte seit zehn Jahren jede Spur – jetzt wurden ihre Leichen und ihr Fahrzeug entdeckt.

Seit der Nacht vom 11. auf den 12. September 2015 fehlte von den beiden Freunden Max Baumgartner und Andreas Leitner jede Spur. Nach einem Kartenspielabend in Zwettl an der Rodl in Oberösterreich fuhren die beiden damals 26-Jährigen in Richtung Tschechien – und galten seither als vermisst. Bis Mittwoch, als ihre Leichen im tschechischen Lipno-Stausee laut Kronen Zeitung von Militärtauchern entdeckt wurden.

Als Baumgartner und Leitner verschwanden, hatten sie weder größere Mengen Geld noch ihre Reisepässe bei sich. Auf ihren Konten konnten seither keine Bewegungen mehr festgestellt werden.

Dass die beiden freiwillig untergetaucht seien, schloss etwa die Mutter Leitners im Gespräch mit dem KURIER-Podcast Dunkle Spuren aus: „Der Max hat gerade eine Küche in seine Wohnung eingebaut und der Andi hat sich am Tag davor noch einen neuen Boden in sein Zimmer gelegt und ein neues Bett gekauft. Das tue ich doch nicht, wenn ich den Plan habe, wegzugehen“, sagte sie. 

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Das "Frankenstein-Auto"

Nach der Entdeckung der Leichen bargen Einsatzkräfte auch das Fahrzeug, mit dem die beiden Männer gefahren waren, aus dem Stausee: Ein „Frankenstein-Auto“, wie Leitner sagte. Aus drei alten Citroëns, die Max Baumgartner extrem billig erworben hatte, schraubte er sich einen fahrtüchtigen Untersatz zusammen. Der Wagen ist silbergrau, dass er aus Altteilen zusammengebaut ist, erkennt man an den Türen. Ihre unteren Hälften waren schwarz lackiert – das Nummernschild UU-883 DP war beim Bergeeinsatz noch zu erkennen.

DNA-Tests

Dass es sich bei den beiden Leichen sicher um Baumgartner und Leitner handelt, ist noch nicht zu hundert Prozent klar: „Noch fehlt eine Bestätigung anhand von DNA-Vergleichen, aber man muss davon ausgehen, dass es sich um die beiden Vermissten handelt“, bestätigte am Mittwochabend Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts Oberösterreich, gegenüber der Krone.

Nach wie vor ist ungeklärt, wie die beiden Freunde zu Tode kamen. War es ein Unfall? Oder doch die Tat der Vietnamesischen Mafia, die an grenznahen Orten illegale Geschäfte kontrolliert?

Dunkle Spuren gegenüber hatten sich Anrainer vor Ort in diese Richtung geäußert, glauben, Baumgartner und Leitner hätten sich in Tschechien auf die eine oder andere Art mit besagter Mafia angelegt, hätten etwa eine offene Rechnung nicht zahlen können und wären deshalb samt ihrem Auto "beseitigt worden".

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