Über 16.000 Unterschriften gegen eine Skischaukel
Am Montag zogen die Betreiber der Skigebiete von Kühtai und Hochoetz die Notbremse – und die bereits eingebrachte Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) zu ihrem Projekt zurück. Sie würden ihr Vorhaben einer Verbindung zwischen den Skigebieten zurückstellen und den Dialog mit den Gegnern suchen, hieß es in einer Aussendung.
Sie wollen nun darüber reden, „welcher Weg der günstigste ist: jener der unberührten Natur oder jener der Bewirtschaftung“, versprach Josef Leitner von der involvierten Gemeinde Haiming.
An ihrer bereits geplanten Demonstration wollten die Initiatoren der Initiative „Nein zur Zerstörung der Feldringer Böden und Schafjoch“ nicht mehr rütteln. Bei Prachtwetter kamen am Freitag rund 800 Teilnehmer zu der Kundgebung – nicht nur aus dem Tiroler Oberland, sondern auch aus anderen Teilen des Landes, wo es Sorgen über bestehende und vermutete Liftpläne gibt. Gerd Estermann, der den Protest gestartet hat, überreichte Tirols Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) die von mehr als 16.000 Menschen unterstützte Petition.
Eine Zahl, von der sich auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) beeindruckt zeigte. „Ich befürworte sehr, dass nun mit allen ein Gespräch geführt wird“, sagte er. Dass sie mit ihrem Anliegen eine derartige Resonanz erzeugen würden, damit haben auch die Projektgegner nicht gerechnet.
„Das Thema spricht viele an und deswegen hat es so eingeschlagen. Aber wir waren von der Reichweite überrascht“, sagt Tina Estermann, die gemeinsam mit ihrem Vater den Protest anführt.
Erfolgreiches Tandem
Die 26-Jährige beackerte die sozialen Medien, wo sie schnell über 10.000 Menschen erreichte. Vater Gerd ist die Stimme, die in den betroffenen Ortschaften Gemeindepolitiker und Bevölkerung zu überzeugen versuchte. Das sorgte sogar für Medieninteresse in Deutschland.
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