Traurige Bilanz: 18 Schneetote in zwei Wochen

Nur alle 30 bis 100 Jahre schneit es in Österreich so viel wie in den letzten zwei Wochen. Nun bessert sich die Wetterlage.

Am 6. Jänner brach ein 26-Jähriger Deutscher mit einem Begleiter zum Schifahren auf und verließ die gesicherte Piste. Nur sein Begleiter kehrte lebend zurück. Der 26-Jährige wurde von einer Lawine verschüttet. Er konnte zwar von seinem Kollegen ausgegraben werden, doch verstarb noch an der Unglücksstelle. Er war der erste Lawinentote des Jahres, 17 weitere sollten folgen.

Bis zu drei Meter Schnee fielen in den vergangenen 14 Tagen. Auf der Alpennordseite schneite es am vergangenen Sonntag in nur 24 Stunden 20-60 cm. In sechs Bundesländern waren 1.700 Soldaten insgesamt 71.000 Stunden im Einsatz. Die Hälfte davon wurde von Grundwehrdienern geleistet. 20 Hubschrauber flogen rund 171 Flugstunden, 530 Personen mussten abtransportiert werden.

Besserung in Sicht

Obwohl der Schnee in diesem Jahrhundertwinter viele Todesopfer gefordert hatte, ist die Zahl der Lawinentoten in den letzten 20 Jahren konstant. In den nächsten Tagen sind im ganzen Land weniger Niederschläge zu erwarten. Die Sonne kommt immer häufiger durch, auch in den Bergen. Nachdem in weiten Teilen Österreichs die Lawinenwarnstufe bereits auf der fünften und damit höchsten Stufe lag, ist sie nun erstmals wieder auf Stufe drei gesunken. Trotzdem raten Experten immer noch zu großer Vorsicht. Es bleibt zwar kalt mit Temperaturen unter null Grad, doch weitgehend trocken.

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