Tirol: Suche nach vermisstem Pfarrer im Stubaital eingestellt
Nach den schweren Unwettern im Stubaital (Bezirk Innsbruck Land) ist die Suche nach dem vermissten Pfarrer am Samstagabend vorerst eingestellt worden. Persönliche Gegenstände des 60-Jährigen wie eine Bibel wurden am Ufer des Ruetzbachs gefunden. Am Samstag wurde laut Polizei außerdem bekannt, dass ein weiteres Auto von einer Mure mitgerissen wurde, dessen Lenker sich aber rechtzeitig unverletzt befreien konnte. Das Land sagte den von den Unwettern Betroffenen unbürokratische Hilfe zu.
Bei der Suchaktion nach dem vermissten Pfarrer fand die Wasserrettung lediglich private Gegenstände des 60-Jährigen wie eine Bibel, Dokumente und eine Visitenkarte. Die Suche soll fortgesetzt werden, wenn sich das Wasser des Ruetzbachs beruhigt hat. Ein Teil seines Fahrzeugs war am Samstag in dem Bach gefunden worden. Seitens der Diözese Innsbruck wurde berichtet, dass der beliebte Geistliche auf der Heimfahrt von einer Veranstaltung war und und zur Zeit des Unwetters im bereich Fulpmes unterwegs gewesen sei.
Drittes Auto
Am Samstagnachmittag wurde auch bekannt, dass auch in Mieders im Stubaital am Freitagabend gegen 21.30 Uhr ein Auto von den Geröllmassen des Mühltalbaches erfasst wurde. Der Lenker konnte seinen eigenen Angaben zufolge noch rechtzeitig aus dem Fahrzeug flüchten, das dann in den Ruetzbach mitgerissen wurde. Ein Wrackteil des vollständig zerstörten Toyota Pickups ragte am Sonntag noch im Bereich Kirchbrücke aus dem Wasser. Der Lenker blieb unverletzt. Auch Einsatzkräfte kamen trotz der gefährlichen Verhältnisse bei den Einsätzen keine zu Schaden.
Die verlegte Gemeindestraße bei der Fulpmeser Industriezone dürfte nach Angaben der Polizei voraussichtlich noch am Sonntag wieder beidseitig befahrbar werden. Die Stubaitalstraße B 183 ist weiterhin einspurig befahrbar, es gibt eine Ampelregelung. Laut Polizei gibt es keine nennenswerten Verzögerungen.
Landeshauptmann Günther Platter und Landesrat Anton Mattle (beide ÖVP) dankten am Samstag im Stubaital allen Helfern und sagten den Betroffenen unbürokratische Hilfe aus dem Landeskatastrophenfonds zu. Ein entsprechender Antrag soll der Landesregierung Anfang Woche zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
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