Südoststeiermark: Land rettet Gleichenberger Bahn

Bei einem neuerlichen Streik könnten die Züge wieder stehen bleiben
Die Finanzierung der Gleichenberger Bahn in der Südoststeiermark ist vorerst bis Ende 2024 gesichert. Wie Landesverkehrsreferent Anton Lang (SPÖ) am Donnerstag mitteilte, wird das Land Steiermark die Kosten für die touristische Nutzung für drei Jahre bereitstellen.
Bedingung ist allerdings ein regionales Tourismuskonzept, das die restliche Finanzierung durch die Region vorsieht. Es soll bis Ende März 2022 von der Region ausgearbeitet werden.
„In guten Gesprächen konnten wir gemeinsam mit der Region eine Lösung erarbeiten. Bei Vorliegen eines guten Konzeptes wird das Land Steiermark die Infrastrukturkosten für die kommenden drei Jahre finanzieren und danach die Situation evaluieren“, sagte Lang und bedankte sich bei den Abgeordneten Franz Fartek (ÖVP) und Cornelia Schweiner (SPÖ), mit denen die Gespräche geführt wurden.
"Historische Bedeutung"
Laut Fartek habe die Gleichenberger Bahn eine „für die Region historisch begründete Bedeutung“. Der Zeitgewinn ermögliche Lösungswege, „um eine langfristige und vor allem realistische Weiterentwicklung zu evaluieren“. Schweiner fügte hinzu: „Es gilt nun alle Kräfte in der Region zu bündeln und ein zukunftsfähiges touristisches Konzept zu erstellen.“
Die Gleichenberger Bahn wurde 1931 als elektrische Normalspurbahn eröffnet und steht derzeit im Eigentum der Steiermarkbahn (StB), die auch Betreiber der Strecke sind. Auf gut 21 Kilometer Länge überwindet sie zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg hohe Steigungen und zählt somit zu den steilsten Bahnen in den Alpenländern.
Weiterführende Planungen bis Bad Radkersburg konnten nie realisiert werden. Die Strecke ist seit 1994 in den Verkehrsverbund Steiermark integriert. Seit Anfang 2021 wurde der Personenverkehr mangels Nachfrage auf den Betrieb an Samstagen, Sonn- und Feiertagen reduziert.
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