Steirischer Missionar in Brasilien seit Montag vermisst

Nach Bootsunglück auf dem Fluss in der Region Rio Negro keine Spur von 80-jährigem Pater aus der Steiermark.

Ein steirischer Missionar wird seit Montag in Brasilien vermisst. Der 80-jährige Pater Norbert Hohenscherer war auf dem Grenzfluss Uapes allein unterwegs und mit seinem Kanu in einen schweren Sturm geraten, berichtete der vatikanische Pressedienst "Fides" laut Kathpress am Mittwoch. Seither fehlt von dem Salesianer-Missionar jede Spur.

Ein Fischer fand seine persönlichen Gegenstände und das Boot am Montagabend. Laut Angaben des Ortsbischof Edson Damian war dies nicht das erste Bootsunglück, das der Salesianerpater in seiner mehr als 50-jährigen Missionstätigkeit in der Region Rio Negro erlebt hat. Bereits einmal habe der 80-Jährige einen Sturz über einen 20 Meter hohen Wasserfall überlebt.

Aus der Oststeiermark in den Regenwald

Hohenscherer wurde am 6. Oktober 1937 im oststeirischen Schönau bei Pöllau geboren, lernte zunächst das Schneiderhandwerk und kam 1956 zu den Salesianern nach Unterwaltersdorf. 1966 ging er als Missionar nach Brasilien, wo er 1970 zum Priester geweiht wurde. Seither war er in fast allen Pfarreien der Diözese Sao Gabriel da Cachoeira tätig. Trotz seines hohen Alters besuchte er regelmäßig weit entfernte Gemeinden der indigenen Bevölkerung. Insgesamt viermal war er auf Heimatbesuch in Österreich, zum letzten Mal 2016, berichtete Kathpress.

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